Gartentipps für November 2025

Der Rückschnitt von Stauden kann in den meisten Fällen bis zum Früh­jahr warten. Über den Winter steh­en­­blei­ben­de Stängel und Blätter hal­ten den Schnee fest und dienen so als Frost­schutz. Zu­dem bieten sie Un­ter­schlupf und Nahrung für viele Tier­arten. Bei ei­ni­gen Pflanzen, wie zum Bei­spiel der Stau­den­pfingstrose, soll­te man aller­dings doch schon im Herbst zur Sche­re grei­fen. Hier beugt der boden­nahe Rückschnitt einem Befall mit Grau­schimmel vor, der am ab­ster­benden Laub über­wintert und so­­wohl Blüten als auch Blätter und Trie­be schädigt. Grä­ser und nässeem­pfind­liche Stau­­den, wie zum Beispiel Chry­san­the­­men, soll­ten gene­rell im­mer erst im Früh­jahr zurück­ge­schnit­ten wer­­den, an­sonsten drohen Feuch­­tig­keits­schä­den und im schlimm­sten Fall der Verlust der Pflanze.

Mit dem Umgraben der Gemüse­beete – für viele der unver­zicht­bare Ab­schluss des Gartenjahres – sollte zu­mindest so lange ge­wartet werden, bis sich der Bo­den auf eine Temperatur nahe dem Ge­frierpunkt abgekühlt hat. Dann ar­beiten nämlich die Mikro­or­­ga­nis­­men nicht mehr, die an­son­sten für die Zer­setzung von Pflan­zen­resten und Hu­mus sorgen. Das ist im Prinzip sehr nützlich, da die durch diesen Prozess frei­gesetz­ten Nähr­stoffe der Düngung der Pflanzen die­nen, allerdings we­nig hilf­reich, wenn besagte Pflanzen über­haupt nicht vor­handen sind und die gesamten Nährstoffe ungenutzt ins Grundwasser gespült werden.

Kalkmangel beheben: Der Spät­herbst ist die günstigste Zeit, um den pH-Wert des Bo­dens zu über­prüfen und wenn nötig zu korrigieren. Die Prü­­fung kann mit einem han­dels­übli­chen Test-Set durchgeführt wer­den, für eine umfassendere Boden­ana­ly­se kann eine Mischprobe von verschie­denen Standorten im Garten an ein spe­zialisiertes Labor gesendet wer­den. Je nach Bodenart ist ein pH-Wert zwischen 5,5 (Sand) bis 7 (Lehm) opti­mal, da in diesem schwach sauren bis neutralen Bereich Pflanzen und Bo­denleben am besten gedeihen. Liegt der pH-Wert un­terhalb dieser Grenze, kann er durch Aufkalkung er­höht wer­den.Befindet er sich bereits im ge­wünschten Be­reich sollte trotz­dem vonZeit zu Zeit (cir­ca alle drei Jah­re) eine Erhal­tungs­kalkung durch­geführt wer­den, um der na­tür­li­chen Versäue­rung entgegen­zuwir­ken. Das im Kalk enthal­tene Kal­zium dient zu­sätzlich der Ver­bes­se­rung der Bo­denbe­schaf­fen­heit: Indem es klein­ste Boden­be­stand­teile zu so­ge­­nann­ten Kalk-Ton-Hu­mus­­teil­chen ­bindet, sorgt es für eine gute Krü­mel­­struk­tur. Zu­­dem ist Kal­zium ein wichtiger Be­standteil der pflanz­li­chen Zellwän­de. Ein Man­gel kann daher zu Wachs­tums­störungen und einer ver­min­derten Widerstands­kraft füh­ren.­

Nach dem Laubfall können die mei­sten Obstgehölze geschnitten werden. Ein Schnitt zum Beginn der Ve­ge­ta­ti­onsruhe regt dabei das Wachstum in der folgenden Saison an. Diesen Ef­fekt sollte man sich beim Schnitt der Beeren­sträu­cher zunutze machen. Da die schönsten Beeren am jungen Holz wachsen, ist hier ein kräf­ti­ges Wachs­tum und hohe Vita­lität für die Qualität der Früchte von Vorteil. Während Schwa­rze Jo­han­nisbeeren schon an den ein­jäh­rigen Bodentrieben fruch­ten bil­den sich bei Roten Johannis- und Sta­chelbeeren die Früchte erst an den seit­lichen Verzweigungen der Haupt­triebe. Um die Bildung junger Trie­be anzuregen, muss das ältere Holz regelmäßig bodennah ent­fernt wer­­den. Ein frisch ge­schnittener Strauch besteht idea­ler­weise aus sechs bis zehn Trieben, die bei der Schwarzen Jo­hannisbeere nicht äl­ter als zwei und bei der Roten Johan­nisbeere höch­stens drei Jahre alt sind. Aronia und Heidelbeeren fruchten  an Kurztrieben und seitlichen Verzwei­gun­­gen der zwei- bis fünf­jäh­rigen Haupttriebe. Die­se sollten daher nach fünf Jahren ent­weder ent­fernt oder auf boden­nahe Sei­ten­triebe abgeleitet wer­den. Etwas empfindli­cher gegen­über Frost und ohnehin sehr stark wach­send sind Kiwis und Wein­­trau­ben, die daher ihren jähr­li­chen Schnitt erst im Früh­jahr erhalten.

Johannisbeeren können auch durch Teilung vermehrt, bezie­hungs­wie­se ver­­­jüngt werden. Dafür gräbt man den Busch aus und spült die Erde mit Was­ser aus den Wur­zeln. An­schlie­ßend wird der Wur­zelballen an geeig­neter Stel­le mit einem scharfen Beil geteilt und die so entstandenen Teil­stücke an einem neuen Platz wieder einge­pflanzt. Dabei werden die Trie­be eine Handbreit über dem Boden abge­schnitten, um einen mög­lichst buschi­gen Neuaustrieb an­zuregen.

Frostschutz bei Rosen. Um Ro­sen vor Frost zu schützen, soll­ten sie an­ge­häufelt werden, indem man Kom­post- oder Pflanz­erde et­wa 15 cm hoch locker um die Ba­sis schüt­tet. Die­­se Maßnahme schützt die Ro­se vor Kälte und Aus­trocknung und er­mög­­licht im schlimm­sten Fall den Wie­­­deraufbau der Rose aus den un­ter der Erde befindlichen Knos­­pen. Bei Neu­pflanzung wurzelnackter Ro­sen – auch dafür ist jetzt die richtige Zeit, zudem sind sie wesentlich gün­stiger als Containerpflanzen – sollte vorsorg­lich darauf geachtet wer­­­den, die Ver­edelungs­stel­le min­de­s­tens fünf Zen­­timeter tief unter die Er­de zu brin­gen. Als beson­ders frost­hart gelten ne­­­ben Wildrosen und den aus ihnen ge­züchteten Hybri­den auch die ein­mal­­blühenden histor­i­schen Sorten, al­so alle Rosen, die bereits vor 1867 ge­züchtet wur­den.


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