Gartentipps für Dezember 2025

Winterzeit ist Erkältungszeit: Gut, dass uns der Garten viele Heilpflanzen zur Verfügung stellt, die Erkäl­tungs­symp­tome lindern oder deren Auf­tre­ten verhindern kön­nen. Eine immun­stärkende Wirkung wird hier vor allem dem als Zierpflanze sehr popu­lä­­ren Son­nenhut (Echinacea) zugeschrie­ben. Die in der Wildform dun­kel­rosa­farbenen Son­nen­­hü­te gibt es mittler­weile in allen mög­lichen Form- und Farbvarianten; sie sind zudem nicht nur bei Gärtnern, son­dern auch bei In­sek­ten sehr be­liebt. Ein weiteres Plus sind die sta­che­ligen, auch im Winter noch attrak­ti­ven Sa­men­­stände. Die in der Wurzel ent­hal­tenen Wirkstoffe be­sit­zen das Immun­­system stimu­lieren­de Eigen­schaf­ten und wirken zudem antibakeriell. Echinacea kann äu­ßer­lich als Sal­be so­wie in­ner­lich in Form von Trop­fen oder auch Tee­auf­güs­sen ein­ge­setzt wer­­­den. Im Vor­der­grund steht dabei die pro­phylaktische Wir­kung, zum Bei­spiel bei einer er­höh­ten An­fälligkeit für Erkäl­tungen oder Harn­­weg­sin­fekten. Ist die Er­käl­tung trotz aller Vorbeu­gung nicht mehr zu ver­mei­den, soll­te man vor allem viel trin­ken: Hier emp­fehlen sich Tee­mi­schungen, die ne­ben schleim­lö­sen­den Kompo­nen­­ten auch Holunder­blü­ten oder -bee­ren ent­halten. Die äthe­rischen Öle des Holunders wir­ken schweiß­trei­bend, fie­ber­sen­kend und ent­zündungs­hem­mend. Tee­auf­­güs­se von Sal­­bei oder Thymian sind glei­cher­ma­ßen zum Gurgeln wie zum In­ha­­­lieren ge­eignet. Beide Kräu­ter wir­ken sowohl anti­bak­teriell als auch an­tiviral, zudem lässt der warme Dampf die Schleim­häute abschwellen und be­­feuch­tet die Atemwege. Die im Thymian enthal­te­nen ätherischen Öle ent­spannen die Bronchialmuskulatur und lösen fest­sitzenden Schleim, so­dass das Ab­hus­ten leichter fällt. Bei ei­nem Reiz­husten, der häufig auch nach dem Ab­klingen der eigent­lichen Er­käl­tung noch anhält, ist es da­gegen wich­tig, die gereizten Schleim­häu­te zu be­ru­­­hi­gen und so den lästigen Hus­ten­reiz zu lin­dern. Hier nützt man am bes­ten Pflan­­­­­zen, die einen ho­­­­hen Anteil an Schleim­stoffen auf­wei­sen. In fast allen Gärten findet man den Spitz­we­gerich, dessen Blätter als Tee oder in Honig einge­legt als Sirup ver­wendet wer­den kön­nen. Neben den Schleim­stof­fen, die sich wie ein schüt­zender Film über die an­gegriffenen Schleim­häu­te legen, ent­­hält der Spitzwegerich ent­­zün­dungs­­hemmende, die Wund­hei­­lung be­fördernde Gerbstoffe sowie se­kun­dä­re Pflanzenstoffe mit antibak­te­riellen Eigen­schaf­ten. Ein Tee aus den getrockneten Blütenblättern der Kö­nigskerze enthält zum einen Sa­po­nine, die schleim­lö­send wirken und so dass Abhusten er­leich­tern. Zum ande­ren beruhigen die ebenfalls vorhan­denen Schleimstoffe die durch das Hus­ten gereizten Schleimhäute. Die Wur­­zel des Echten Eibischs, einer Mal­­venart mit sehr hüb­schen weißen Blü­ten, be­steht ne­ben Zucker und Stär­ke zu ei­­nem Vier­tel aus Schleim­stof­fen. Zube­reitungen aus Eibisch wer­den sowohl bei tro­ckenem Husten als auch bei leichten Ent­­zündungen im Verdau­ungs­­trakt em­pfohlen.

Der Garten dient im Winter vielen Tie­ren als Rückzugsraum. Um möglichst viele potentielle Überwinterungsmög­lich­keiten zu erhalten, sollte man sich als tierfreundlicher Gärtner beim Auf­räu­men etwas zurückhalten. Ein Gar­ten ist kein Wohnzimmer und das von vie­len als zentral angesehene „winter­fest machen“ kann sich auch darauf be­schränken, den Wasserhahn nach Ab­­stellen des Wassers auf­zudrehen.  Igel freuen sich über einen locker ge­schichteten Holz- oder Laub­haufen, Mol­che und Kröten ziehen sich gerne un­ter Steine oder ein auf den Boden ge­­legtes Holzbrett zurück. Viele Wild­bie­­­nenarten überwintern als Puppe in hohlen oder mark­hal­tigen Stängeln, zum Bei­spiel von Herzge­spann, Dis­teln oder Königskerzen. Zudem er­näh­­ren sich auch ansonsten insek­ten­fres­sende Vögel im Win­ter aus­­schließlich von Beeren und Sä­me­­rei­­en und freu­en sich, wenn sie im Gar­­ten ein reich­liches Angebot vor­finden.

Frisches Gemüse im Winter: Am einfachsten machen es uns in die­ser Hin­sicht all jene Ge­mü­searten, die sich von Minusgraden nicht beein­drucken las­sen. Grün- und Rosenkohl, Spinat, Porree, Wurzel­pe­tersilie, Pas­tinaken und Man­gold können (fast) den ganzen Win­­ter über im Beet blei­ben und nach Bedarf bei frostfreiem Wet­ter geerntet wer­den. Sellerie, Ro­te Bete, Möhren, Ret­tiche sowie alle Kopf­kohl­sorten kön­nen ohne Qua­li­täts­­ver­lust mit ein wenig Auf­wand einge­la­gert werden. Für die­sen Zweck muss das Gemüse ge­sund, voll aus­ge­reift und unbe­schä­digt sein. Spät- und Lager­sorten weisen ge­gen­über Frühsor­ten eine höhere La­ger­fä­higkeit auf und sollten daher be­vor­zugt gewählt wer­den. Vor dem Ein­la­gern lässt man das Gemüse ein paar Tage an einem küh­len Ort ab­trock­nen (nicht waschen!) und streift an­schließend die an­haftende Erde ab. Die Lage­rung er­folgt am besten bei Tempera­turen knapp über dem Gefrierpunkt und einer Luft­feuch­tig­keit von circa 80 Pro­zent. Daher bie­ten sich bei nicht all­zu star­kem Frost die Laube oder ein unbe­heiztes Ge­wächshaus zur Auf­be­­wahrung an. Wur­zel- und Knol­lenge­mü­se lagert man in Kisten in feuch­tem Sand, Kohl schlägt man am besten in Packpapier ein. Fein heraus sind natür­lich die glücklichen Besit­zer einer Erd­miete. Dort kann man das Ge­müse in feuch­ten Sand geschichtet ein­lagern. Ge­nau­so kann eine ausge­dien­te Wasch­ma­schi­nentrom­mel oder ein alter Ein­mach­topf (mit Ventila­ti­ons­löchern) ge­nutzt werden. Eine re­gel­­mä­ßige Kon­trolle des Ge­mü­sevorrats ver­hindert das Auf­tre­ten von Krank­­hei­ten.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.