Pflanze des Monats ist diesmal die Narzisse, die erstaunlicherweise mit wissenschaftlichem Namen ganz genauso heißt, nämlich Narcissus. Der Name leitet sich vom altgriechischen νάρκειν (narkein) ab, was „betäuben“ bedeutet (daher auch der Begriff „Narkose“). Die Namenswahl wird mit dem starken und betäubenden Duft der in Griechenland heimischen Dichternarzisse in Verbindung gebracht. In der griechischen Mythologie verwandelt sich der in sein Spiegelbild verliebte Jüngling Narziss nach seinem Tod in eine Narzisse. Anders als viele andere gartenwürdige Zwiebelpflanzen (und Gartenpflanzen im allgemeinen) ist die Narzisse eine echte Europäerin. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist das südwestliche Europa, insbesondere die Iberische Halbinsel, von wo aus einige Arten auch den Sprung ins nordwestliche Afrika geschafft haben. Hierzulande gibt es nur wenige Wildbestände der Gelben Narzisse oder Osterglocke, wovon sich der östlichste in Misselberg bei Nassau an der Lahn befindet. Die Narzisse wird schon sehr lange sowohl gärtnerisch als auch medizinisch genutzt. Hippokrates empfiehlt Narzissenöl zur Behandlung von Krebsleiden, des weiteren wurde sie auch äußerlich zur Behandlung von Abszessen, oder Wunden eingesetzt. Narzissen enthalten wie alle Amaryllisgewächse giftige Alkaloide, die die Pflanzen vor Parasitenbefall schützen, bei Verzehr allerdings stark toxisch wirken.Gelegentlich kommt es zu Vergiftungen, vor allem da die Narzissenzwiebel große Ähnlichkeit mit einer Speisezwiebel aufweist.
Der April ist der Hauptmonat für die Aussaat. Für fast alle Gemüse, außer den kälteempfindlichen „Amerikanern“ wie Tomaten, Bohnen und Kürbisgewächse, ist nun der richtige Zeitpunkt, um Bekanntschaft mit dem Boden zu schließen und (hoffentlich) mit dem Wachstum zu beginnen. Gesät werden jetzt Spinat, Karotten, Schnitt- und Pflücksalat (später im Monat auch Romana-, Kopf- und Eissalat), Erbsen, Radieschen, Rettiche, Mangold, Rote Bete, Mairübchen, Lauch, Zwiebeln und späte Kohlsorten. Auspflanzen kann man vorgezogenen Kohl für die frühere Ernte, Steckzwiebeln, Knoblauch, Salat, verschiedene Küchenkräuter und Kohlrabi. Sehr empfehlenswert und pflegeleicht sind die zahlreichen asiatischen Kohlvarianten, die unter dem Oberbegriff „Asiasalate“ angeboten werden. Sie sind allesamt kälteunempfindlich und schnellwachsend und eignen sich daher besonders für die Frühjahrs- und Herbstaussaat. Es gibt sowohl kopfbildende (Chinakohl, Pak Choi, Tatsoi) als auch eher loseblättrige Sorten (Mizuna, Red Giant, Purple Frills), wobei diese eine sehr große Vielfalt an Farben, Texturen und Formen aufweisen – von hellgrün bis dunkelrot, glatt oder gewellt, schmal und gezackt oder groß mit glattem Rand. Der Geschmack reicht von mild kohlig bis pikant senfartig. Eine große Auswahl vorgezogener Pflanzen findet man auf dem Markt oder in Gärtnereien. Wenn nur wenige Pflanzen benötigt werden, lohnt sich ein eigenes Vorziehen oft nicht – die drei Kohlpflanzen, die man auf dem Markt kauft, kosten oft weniger als ein Samenpäckchen und die zusätzliche Arbeit spart man sich auch.
Gurken können ebenso wie Melonen oder Zucchini von Mitte April bis Anfang Mai auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen werden. Gurkengewächse haben flache Wurzeln, die auf Verletzungen sehr empfindlich reagieren. Deshalb sollte aufs Pikieren verzichtet werden. Man sät also zwei bis drei Samen direkt in einen nicht zu kleinen Topf und entscheidet sich nach dem Aufgehen (an einem hellen Platz normalerweise nach 6 bis 8 Tagen) für die kräftigste Pflanze. Mitte Mai kann dann ins Freiland ausgepflanzt werden. Eine Startdüngung mit gering dosiertem Flüssigdünger hilft beim Anwachsen.
Baumscheiben sollten generell, vor allem aber bei frisch gepflanzten Bäumen freigehalten werden. Insbesondere Gras raubt dem Baum viel zu viele Nährstoffe, die er selbst zum Wachsen benötigt. Anstelle des mühsamen Jätens bietet sich eine Abdeckung aus organischem Material an. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Bereich unmittelbar um den Stamm herum freibleibt. Ebenfalls geeignet sind die im Handel für diesen Zweck angebotenen Scheiben aus Pappe, Jute oder Kokosfasern. Bei etwas älteren Bäumen kann eine Unterpflanzung mit Kräutern, wie zum Beispiel Kapuzinerkresse, Tagetes oder Ringelblumen durchgeführt werden. Beerensträucher sind als Flachwurzler empfindlich gegenüber Bodenbearbeitung und Trockenheit und profitieren daher von einer großzügigen Schicht Mulch. Besonders geeignet sind Rohkompost oder Grasschnitt, bei der Verwendung von Rindenmulch sollte zusätzlich mit Hornspänen oder ähnlichem gedüngt werden.