Gartentipp für April 2024

Pflanze des Monats ist diesmal die Nar­zisse, die erstaunlicherweise mit wissenschaftlichem Namen ganz ge­nau­so heißt, nämlich Narcissus. Der Na­me leitet sich vom alt­grie­chi­schen νάρκειν (narkein) ab, was „be­täu­ben“ be­deutet (daher auch der Begriff „Nar­ko­se“).  Die Na­menswahl wird mit dem star­­­ken und betäubenden Duft der in Grie­chenland heimischen Dich­­­­ter­­nar­­zis­se in Ver­bindung gebracht. In der grie­chi­schen Mythologie verwandelt sich der in sein Spiegelbild verliebte Jüng­ling Narziss nach seinem Tod in eine Narzisse. Anders als viele andere gar­tenwürdige Zwiebelpflanzen (und Gar­ten­pflan­zen im allgemeinen) ist die Nar­zisse eine echte Euro­pä­erin. Ihr Haupt­ver­brei­tungs­ge­biet ist das süd­westliche Europa, insbe­son­dere die Iberische Halb­insel, von wo aus eini­ge Arten auch  den Sprung ins nordwest­li­che Afrika geschafft haben. Hierzu­lande gibt es nur wenige Wild­be­­stände der Gelben Nar­zis­se oder Oster­­glocke, wovon sich der öst­lichste in Misselberg bei Nassau an der Lahn befindet. Die Narzisse wird schon sehr lange sowohl gärtne­risch als auch me­di­zinisch ge­nutzt. Hippokrates emp­fiehlt Narzissenöl zur Behan­d­lung von Krebsleiden, des weiteren wurde sie auch äußerlich zur Be­hand­lung von Abs­zessen, oder Wun­den eingesetzt.  Narzissen enthalten wie alle Amaryllis­ge­wächse giftige Alkaloide, die die Pflanzen vor Parasitenbefall schützen, bei Verzehr allerdings stark toxisch wirken.Gele­gen­tlich kommt es zu Ver­giftun­gen, vor allem da die Narzis­senzwiebel gro­ße Ähnlichkeit mit einer Speisezwiebel aufweist.

Der April ist der Hauptmonat für die Aussaat. Für fast alle Ge­mü­se­,  au­ßer den kälte­em­p­find­li­chen „Ameri­ka­nern“ wie To­ma­ten, Boh­nen und Kür­bisge­wäch­se, ist nun der rich­­tige Zeit­punkt, um Bekannt­schaft mit dem Boden zu schlie­­ßen und (hoffentlich) mit dem Wachs­tum zu begin­nen. Gesät wer­den jetzt Spi­nat, Karotten, Schnitt- und Pflück­salat (später im Monat auch Ro­ma­­na-, Kopf- und Eis­salat), Erb­sen, Ra­­dies­chen, Ret­tiche, Man­gold, Ro­te Be­te, Mairüb­chen, Lauch, Zwie­beln und spä­te Kohl­sor­ten. Aus­­pflan­zen kann man vor­ge­zo­ge­nen Kohl für die frü­here Ern­te, Steck­zwie­beln, Knob­lauch, Sa­lat, ver­schie­dene Kü­chen­kräuter und Kohl­rabi. Sehr em­p­­feh­­lens­­wert und pflegeleicht sind die zahl­reichen asiati­schen Kohlva­ri­­an­ten, die unter dem Oberbegriff „Asia­salate“ an­geboten werden. Sie sind allesamt käl­te­un­em­pfind­lich und schnell­wachsend und eig­nen sich daher be­sonders für die Früh­jahrs- und Herbstaussaat. Es gibt so­wohl  kopf­bil­den­de (China­kohl, Pak Choi, Tatsoi) als auch eher lo­se­blättrige Sorten (Mizuna, Red Giant, Purple Frills), wobei diese eine sehr große Vielfalt an Farben, Texturen und For­men auf­­weisen – von hellgrün bis dunkelrot, glatt oder gewellt, schmal und gezackt oder groß mit glattem Rand. Der Geschmack reicht von mild kohlig bis pikant senf­ar­tig.  Eine große Auswahl vor­gezoge­ner Pflan­zen fin­det man auf dem Markt oder in Gärt­ne­reien. Wenn nur wenige Pflan­zen be­nötigt wer­den, lohnt sich ein ei­ge­nes Vor­zie­hen oft nicht – die drei Kohl­pflanzen, die man auf dem Markt kauft, kosten oft weniger als ein Sa­men­­päck­chen und die zu­sätzliche Ar­beit spart man sich auch.

Gurken können ebenso wie Melo­nen oder Zucchini von Mitte April bis An­fang Mai auf der Fen­sterbank oder im Ge­wächshaus vor­gezogen wer­den. Gur­kenge­wächse haben fla­che Wur­zeln, die auf Ver­let­zun­gen sehr emp­findlich reagieren. Des­halb sollte aufs Pikieren ver­zichtet werden. Man sät also zwei bis drei Samen direkt in ei­nen nicht zu kleinen Topf und ent­schei­det sich nach dem Auf­gehen (an ei­nem hellen Platz nor­ma­lerweise nach 6 bis 8 Tagen) für die kräf­tigste Pflan­ze. Mitte Mai kann dann ins Frei­land ausge­pflanzt wer­den. Ei­ne Start­düngung mit ge­ring dosier­tem Flüssig­dünger hilft beim An­wachsen.

Baumscheiben sollten generell, vor allem aber bei frisch gepflanzten Bäu­men frei­gehal­ten werden. Insbeson­de­re Gras raubt dem Baum viel zu vie­le Nährstoffe, die er selbst zum Wach­sen benötigt. Anstelle des mühsamen Jä­tens bie­tet sich eine Abdeckung aus orga­ni­schem Ma­terial an. Dabei muss da­rauf geachtet werden, dass der Be­reich unmittelbar um den Stamm herum freibleibt. Ebenfalls ge­eig­net sind die im Handel für diesen Zweck an­gebo­tenen Scheiben aus Pappe, Jute oder Kokosfasern. Bei et­was älteren Bäumen kann eine Un­ter­pflanzung mit Kräutern, wie zum Bei­spiel Ka­pu­­zi­ner­­­­kresse, Tagetes oder Ringel­blu­men durchgeführt wer­den. Beeren­sträu­cher sind als Flach­wurzler empfindlich gegenüber Bo­den­bear­beitung und Trockenheit und profi­tieren daher von einer groß­zü­gigen Schicht Mulch. Be­sonders ge­eignet sind Rohkompost oder Gras­schnitt, bei der Verwendung von Rin­denmulch sollte zusätzlich mit Horn­spänen oder ähnlichem gedüngt werden.


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