Ein mittlerweile nicht mehr ganz neues Trendgemüse ist die Süßkartoffel, die trotz ihrer tropischen Herkunft auch bei uns erfolgreich angebaut werden kann. Süßkartoffeln werden kaum von Schädlingen befallen, wachsen mühelos ein ganzes Beet voll und können in der Küche vielseitig verwendet werden. Sie gehören zur Familie der Windengewächse (sind also nicht mit Kartoffeln verwandt) und stammen ursprünglich aus Südamerika, werden aber mittlerweile in fast allen tropischen und temperierten Zonen angebaut. Die Süßkartoffel ist nach „richtigen“ Kartoffeln und Maniok weltweit das drittwichtigste Knollengewächs für die Ernährung, der größte Produzent ist China. Süßkartoffeln benötigen für ein gutes Wachstum Temperaturen von über 20° Celsius und sollten in unseren Breiten daher erst ab Juni in lockeren Boden ausgepflanzt werden. Staunässe vertragen sie nicht gut. Die Pflanzen wachsen sehr üppig und bedecken mit ihren oft meterlangen Ranken zuverlässig den Boden und unterdrücken so unerwünschten Beiwuchs. Gelegentlich zeigen sich auch die sehr hübschen weiß-rosa Blüten. Ab September bilden sich die unterirdischen Knollen. Geerntet wird nach dem ersten Frost, der wie bei Dahlien die Blätter zum Absterben bringt. Die Knollen lassen sich in lose verschlossenen Folienbeuteln an einem kühlen Ort den ganzen Winter über aufbewahren. Sie können sowohl pikant als auch süß zubereitet werden. Am einfachsten backt man sie im Ofen und serviert sie mit Quark oder anderen pikanten Dips, sie eignen sich aber auch sehr gut für Chips oder Fritten.
Der Winter ist die ideale Zeit zur Anlage eines Hügelbeets: Zum einen liefert der Garten jetzt alle benötigten Materialien, zum anderen hat das Beet so bis zum Frühling noch genügend Zeit, sich zu setzen. Der Platzbedarf beträgt etwa zwei Meter mal vier Meter. Zur optimalen Besonnung sollte das Beet in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Als „Fundament“ dient eine spatentiefe Mulde, in der als unterste etwa fünfzig Zentimeter dicke Schicht der gut zerkleinerte winterliche Baumschnitt dicht aufgeschichtet wird. Darauf folgt eine Abdeckung aus Staudenresten, Grasschnitt, Laub, Rasensoden oder Stroh. Die nächste Schicht besteht aus halbverrottetem Rohkompost, gefolgt von einer Deckschicht aus reifem Kompost und Gartenerde. Die endgültige Höhe beträgt circa einen Meter. Auf dem Scheitel sollte der besseren Bewässerung wegen eine Rinne geformt werden. Der Vorteil eines Hügelbeets besteht in der schnelleren Erwärmung im Frühjahr und der größeren Menge an Nährstoffen, die den Pflanzen zur Verfügung stehen. Im Prinzip handelt es sich um einen bepflanzten Komposthaufen, der sich im Laufe der Zeit auflöst. Pflanzen mit hohem Nährstoff- und Wärmebedarf wie Gurken, Paprika oder Melonen können von der Anlage profitieren. Anders als beim Hochbeet ist für ein Hügelbeet keine permanente Struktur erforderlich.
Saatgut, das in der letzten Saison nicht verbraucht wurde, kann jetzt auf seine Keimfähigkeit überprüft werden. Dazu benötigt man lediglich saugfähiges Papier sowie einen tiefen Teller. Das Papier wird angefeuchtet und in den Teller gelegt. Anschliessend zählt man eine Probe des zu testenden Saatguts ab – 50 oder 100 sind gute Zahlen, da man hier leicht die entsprechenden Prozente errechnen kann – und verteilt sie auf dem Papier. Um die Feuchtigkeit zu halten und damit die Keimung zu erleichtern, spannt man eine Folie über den Teller und lässt das ganze vierzehn Tage bei Zimmertemperatur stehen. Dann zählt man die aufgegangenen Samen und errechnet den Prozentanteil. Ergibt sich eine Keimfähigkeit von weniger als 50 %, schmeißt man das Samentütchen besser weg, bei einem Ergebnis bis 75 % erhöht man entsprechend die auf der Packung angegebene Aussaatmenge.
Nicht nur wegen des hohen Vitamin C-Gehalts sollte dem Meerrettich ein Platz auf dem Gemüsebeet eingeräumt werden. Die für seine Schärfe verantwortlichen Senföle wirken sowohl antibakteriell als auch antiviral und können zur Vorbeugung gegen häufig wiederkehrende Infekte der Atemwege sowie der Harnwege angewendet werden. Neben dem gesundheitsfördernden Aspekt schmeckt Meerrettich sehr gut und ist als pikante Beilage für viele Gerichte unverzichtbar. Eine Pflanze ist für den normalen Bedarf ausreichend. Meerrettich wird vegetativ vermehrt, d. h. man pflanzt Wurzelstecklinge, die sogenannten Fetzer, die aus den zahlreich vorhandenen Seitenwurzeln geschnitten werden. Die Pflanzen werden bis zu einem Meter hoch und blühen im späten Frühjahr mit sehr hübschen weißen Blütenständen. Die Ernte findet im Herbst statt, da zu diesem Zeitpunkt das Wurzelwachstum beendet ist. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist direkt nach der Ernte am höchsten und nimmt nach längerer Lagerung ab. Zur Konservierung kann der geriebene Meerrettich sehr gut in kleinen Portionen eingefroren werden.