Gartentipp für März 2024

Jetzt freut man sich besonders über frisches Grün, wie zum Beispiel Bär­lauch. Den kann man natürlich auch im Wald sammeln, sofern man keine Angst vor Fuchsbandwürmern oder einer Verwechslung mit Maiglöckchen hat. Mit seinen weißen Blüten sieht Bärlauch allerdings auch im Garten sehr hübsch aus und verbreitet sich willlig, wenn ihm seine Umgebung zu­sagt. Ideal ist ein Platz unter laub­abwerfenden Bäumen und Sträuchern mit einem humusreichen, feuchten und lockeren Boden. Als typischer Frühblüher der Laubwälder zieht Bär­lauch schon im Mai / Juni wieder ein, so dass er gut mit spätaus­treiben­den Stauden kom­biniert werden kann. Wie am Namen unschwer zu erkennen, schmeckt und riecht die Knoblauchs­rauke nach Knoblauch, obwohl sie zu den Kreuzblüten­gewächsen gehört und daher mit Kohl und Senf verwandt ist. Die Blätter und Blüten lassen sich wie die des Bärlauchs roh für Salate, Kräuterquark oder Pesto verwen­den. Ebenfalls sehr pflegeleicht und leicht zu kultivieren sind Sauer- oder Schildampfer, Bor­retsch, Kerbel, Schnittlauch sowie der auch un­ter dem Namen Pimpinelle be­kann­te Kleine Wie­senknopf. Bor­retsch- und Schnittlauch­blü­ten können als ess­bare Dekoration zum Beispiel im Salat ver­wendet wer­den. Bor­retsch ist zu­dem eine exzel­lente Bie­nen­weide mit ei­nem sehr hohem Nek­tarwert und einer langen Blütezeit. Schnittlauch lässt sich am Beetrand zu einer attraktiven Bordüre formen, wobei es neben den bekann­ten rosa­farbenen auch weißblühende Sorten gibt.  Alle hier beschriebenen Kräuter er­halten sich, wenn man ein paar Pflanzen zur Blüte kommen lässt, sehr gut durch Selbstaussaat. Säm­linge des vergangenen Jahres über­stehen die meisten Winter ohne Pro­bleme und können daher bereits im März oder April beerntet werden – ideal also für eine Extradosis Vitamine zum Frühlingsanfang.

Kompost und Jauchen ent­stehen aus Rohstoffen, die uns der Garten selbst zur Verfügung stellt, kosten also nichts und sorgen zudem dafür, dass der Garten nicht mit prall gefüllten Müll­­säcken verlassen wer­den muss. Oh­nehin  produziert ein Garten  keinen Ab­fall, son­dern ernährt sich in einem Kreislauf von Wachstum und Zerset­zung selbst. Bis auf sehr wenige Aus­nahmen lassen sich die im Garten an­fallenden „Reste“ kompostieren oder weiternutzen. Aus­gezupftes Un­kraut, Gras­schnitt oder die äußeren unan­sehnlichen Blät­ter von Kohl oder Salat können dünn aus­ge­bracht als Mulch zwischen den Ge­müse­reihen verwen­det wer­den und schützen so den Bo­den. Aus Brenn­nesseln herge­stellte Jauche stinkt zwar während der Fer­mentation entsetzlich, ver­treibt aber Blattläuse und ist zudem durch ihren ho­hen Stickstoffgehalt ein gutes Dün­gemittel. Beinwell und Schach­tel­halm enthalten viel Kie­sel­säu­re, die die pflanzlichen Zellwände stärkt und so die Widerstands­fähig­keit ge­­gen Pilz­erkrankungen erhöht. Bein­­­­well eignet sich wegen seines ho­hen Ka­lium­gehalts beson­ders gut zur Düngung kaliumbe­dürf­tiger Pflan­zen wie Kartof­feln, Toma­ten oder Sel­le­rie. Kamillen­jauche hilft gegen wur­zelbürtige Krank­heiten.  Regel­mä­ßige Kom­­post­gaben tragen zum Auf­bau der Humus­schicht bei und ver­bes­sern so nach­haltig die Boden­struk­tur und die Was­ser­hal­te­fä­hig­keit, was wieder­um ein gesun­des Pflanzen­wachs­tum fördert.

Beetvorbereitung im Frühjahr: So­lange es noch kalt ist, sollte die vom Herbst verbliebene Grün­dün­gung ab­ge­recht, beziehungsweise oberfläch­lich eingearbeitet wer­den. So kann sich die Grünmasse bei steigenden Temperaturen rechtzeitig vor Aussaat­beginn zersetzen und die in ihr ge­speicherten Nährstoffe den heran­wach­senden Jungpflanzen zur Verfü­gung stellen. Auch für eine Kom­post­düngung ist jetzt der richtige Zeitpunkt, wobei man für leichte Bö­den mit einer Menge von acht bis zehn Li­tern auf den Qua­drat­me­ter rech­net. Diese ma­ximal ei­nen Zenti­me­ter dicke Schicht bie­tet ausreichend Nährstoffe für alle Schwach- und Mittel­zeh­rer. Eine Zu­satzdüngung be­nö­ti­gen lediglich noch die Stark­zehrer, also Tomaten, Kohl, Gur­ken oder auch Kürbisse. Für eine erfolg­rei­che Aus­saat muss der Bo­den gut ab­gesetzt sein. Denn nur dann ha­ben sich Ka­­pil­lar­röhr­chen gebil­det, die Samen und Keim­lin­ge aus tie­feren Boden­schichten her­aus mit Feuch­tigkeit ver­sor­gen. Daher sollte der Boden im Früh­­ling nur ganz oberflächlich, cir­ca 3–5 cm tief gelockert wer­den. Jede tiefere Bo­denbear­bei­tung führt zu einer Un­terbrechung des Wasser­zu­flus­ses von un­ten, der durch Gie­ßen von oben nicht ersetzt werden kann: ein Vertrocknen der emp­find­lichen Keim­linge wäre die Fol­ge. An­schlie­ßend muss dann noch ein bis zwei Wochen gewartet wer­den, da­mit sich der Boden wieder setzen kann, so dass keine Hohl­räu­me zu­rück­bleiben, die das Pflanzen­wachs­tum behindern könn­ten. Wenn sich der Boden dann endlich aus­reichend erwärmt hat, sät man in flache Rillen, deckt mit lockerer Erde ab und drückt anschließend für einen besseren Bo­­denschluss den Samen mit dem Rechen gut an. Spinat, Ret­tich und Dicke Bohnen können als erste gesät werden, gefolgt von Salat, Möhren und Zwiebeln am En­de des Monats.


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