Gartentipp für Mai 2024

In diesem Monat geht es um den Spargel, den man zumindest in seiner grünen Variante sehr einfach und pflegeleicht im Garten anbauen kann. Spargel ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Bei den Spargelstangen handelt es sich einfach um die im Frühjahr erscheinenden neuen Triebe. Die ursprüngliche Heimat des Spargels liegt wohl rund um das Mittelmeer, da er sich aber bereits seit über zweitausend Jahren in Kultur befindet, lässt sich die Herkunft nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehen. Auf jeden Fall wurde Spargel von den Römern nach Germanien mitgebracht, geriet gemeinsam mit dem Römischen Reich in Vergessenheit und wurde dann ab der Frühen Neuzeit als Luxusgemüse für den Adel (oder Mönche) wieder angebaut. Spargel besteht zum größten Teil aus Wasser, enthält aber auch einige Vitamine und Mineralstoffe sowie das nach ihm benannte Asparagin, eine Aminosäure, deren Zerfallsprodukte für den sehr speziellen „Duft“ nach Spargelverzehr verantwortlich sind. Im Garten kommt Spargel am besten mit einem etwas sandigen Boden zurecht, ist also für unsere Bodenverhältnisse sehr gut geeignet. Man kann die sogenannten „Kronen“ (das sind die oktopusartigen Wurzelstöcke) als Pflanzmaterial im Handel erwerben, man kann aber auch Samen kaufen und hat dann das Vergnügen, winzig kleine Spargelstangen aus der Aussaaterde auftauchen zu sehen. Ähnlich wie bei Rhabarber verzichtet man in den ersten drei Jahren, bis die Pflanze kräftig genug ist, auf die Ernte, kann sich dann aber mindestens zehn Jahre im Frühling an wirklich frischem Spargel erfreuen.

Bibernellrosen blühen bereits im Mai und sind mit ihren einfachen und sehr zahlreichen Blüten für Menschen und Wildbienen gleichermaßen attraktiv. Ihre kleinen und fast schwarzen Hagebutten werden im Herbst gerne von Vögeln gefressen. Wilde Vorkommen der Bibernellrose gibt es in Deutschland hauptsächlich an der Nordseeküste, wobei ihr Zweitname Dünenrose uns schon über den bevorzugten Standort aufklärt. Auch im Garten wächst sie am liebsten auf trockenem und sandigem Boden. Sie bildet rundliche Sträucher, die nur ab und zu ein wenig in Form geschnitten werden müssen und eignet sich wegen ihres dichten Wuchses ideal als Heckenrose. Die Blüten der Wildform sind weiß, es gibt aber etliche Sorten mit rosa, roten oder gelben meist einfachen, aber auch gefüllten Blüten.

Zuckermais schmeckt lecker und sieht auch noch gut aus. Zudem ist er ausgesprochen pflegeleicht und kaum anfällig für Krankheiten. Sein dichter und hoher Wuchs schützt windempfindliche Gurken oder Melonen. An seinen starken Stielen können Bohnen emporranken, die dann den Stickstoffbedarf des Maises sichern. Eine traditionelle Anbaumethode sind die sogenannten „drei Schwestern“, das heißt der gemeinsame Anbau von Mais, Bohnen und Kürbis. Als Windbestäuber gedeiht Mais am besten in sonniger, windiger Lage auf humosem Boden. In rauheren Lagen oder bei schwerem Boden empfiehlt sich eine Voranzucht im Topf, bei uns führt aber auch die Direktsaat zu sehr guten Ergebnissen. Günstig ist eine Aussaat in Blöcken von mindestens zwölf Pflanzen mit einem Abstand von etwa 40 Zentimetern bei einer Saattiefe von 3 bis 4 Zentimetern.
Nach den Eisheiligen können alle kälteempfindlichen Pflanzen unbesorgt ausgepflanzt oder ausgesät werden. Busch- und Stangenbohnen sind ertragreich und machen wenig Arbeit. Bei ungünstigen Bedingungen (zu kalt oder zu nass) verzögert sich die Keimung und die Pflanzen werden anfällig für Pilzinfektionen. Deshalb wartet man mit der Aussaat besser ein wenig länger. Bei Buschbohnen empfiehlt sich die Horstsaat, damit sich die Pflanzen gegenseitig stützen können. Die Saattiefe sollte höch-stens drei Zentimeter betragen. Für eine leichtere Ernte empfehlen sich die sogenannten „Gluckentypen“, bei denen die Bohnen oberhalb des Laubes gebildet werden. Bei Stangenbohnen legt man bis zu neun Samen um eine Stange. Feuerbohnen und wachsen auch bei niedrigeren Temperaturen sehr schnell, setzen allerdings bei Hitze kaum Bohnen an. Junge Bohnenpflanzen sind bei Schnecken sehr beliebt und sollten daher in der ersten Zeit nach dem Aufgehen gut geschützt werden. Buschbohnen können in mehreren Sätzen bis Anfang August gelegt werden, sodass man von Juli bis Oktober frische Bohnen ernten kann. Stangenbohnen wachsen langsamer und müssen für eine befriedigende Ernte spätestens bis Ende Juni gesät werden.


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