Pflanze des Monats ist der Sellerie (Apium graveolens), von dem drei Varietäten existieren, nämlich Schnitt-, Knollen- und Stangensellerie. Hierzulande wird normalerweise Knollensellerie verwendet, während in fast allen anderen Ländern Stangensellerie üblicher ist. Die Wildform des Selleries ist im gesamten eurasiatischen Raum verbreitet, insbesondere auf salzhaltigen feuchten bis sumpfigen Böden. In Deutschland ist der Wilde Sellerie eine seltene, nur an Binnensalzstellen vorkommende Pflanze. Er gehört wie Petersilie, Dill oder Möhre zu den Doldengewächsen. Er enthält neben dem ätherischen Öl Apiol, das für das typische Selleriearoma verantwortlich ist, weitere pharmakologisch wirksame Bestandteile aus der Gruppe der Psoralene, die unter anderem zur Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt werden. Wilder Sellerie wurde schon im Alten Ägypten als Heilpflanze bei rheumatischen Beschwerden verwendet, in der Volksmedizin dient er als Mittel gegen Verdauungsstörungen oder Nierensteine. Zudem wirkt er harntreibend. Aus Sellerieblättern gewundene Kränze befanden sich als Beigabe im Grab des Tutanchamon, und im antiken Griechenland erhielt der Sieger der Nemeischen Spiele keinen Oliven- sondern einen Selleriekranz. In hiesigen Gefilden taucht der Sellerie erstmals im 9. Jahrhundert in der Landgüterverordnung Karls des Großen auf, und zwar als Heilpflanze, nicht als Gemüse. Sellerie, wie wir ihn heute kennen, gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert, wobei es sich sowohl bei Stangen- als auch bei Knollensellerie um italienische Züchtungen handelt. Im Garten benötigt der Sellerie als Starkzehrer einen gut gedüngten und humosen Boden sowie genug Wasser. Bei Trockenheit besteht Schossgefahr. Da die Entwicklung sehr langsam verläuft, sodass man mit der Aussaat schon im Februar beginnen müsste, ist es einfacher, bereits vorgezogene Pflanzen beim Gärtner oder auf dem Markt zu kaufen. Beim Aus–pflanzen muss darauf geachtet wer–den, dass sich das Herz der Pflanze über der Erde befindet, sonst bildet sich keine schöne Knolle. Der Abstand sollte etwa 50 x 50 cm betragen, regelmäßiges Hacken sowie eine Mulchschicht wirken sich positiv auf das Wachstum aus. Sellerie steht gerne neben Kohl, Bohnen oder Lauch, un–günstig ist dagegen die Nachbarschaft anderer Doldenblütler.
Richtiges Gießen ist vor allem im Sommer wichtig. Dabei muss man wissen, dass ein Liter Wasser pro Quadratmeter eine Bodenschicht von etwa einem Zentimeter Stärke durchfeuchtet. Da sich die Hauptwurzelzone der meisten Kulturpflanzen in einer Tiefe von zehn bis dreißig Zentimetern befindet, sollte eine Wassergabe zwischen zehn und zwanzig Litern betragen. Nach einer solchen Gabe sollte eine an die jeweiligen Bodenverhältnisse angepasste Gießpause eingehalten werden. Auch ein sandiger Boden ist in der Lage, 20 l Wasser pro Quadratmeter und zwanzig Zentimeter Schichthöhe zu speichern. Davon ausgehend muss auch bei sommerlicher Wärme nur alle vier bis sieben Tage gegossen werden. Bei zu geringer Gießmenge, beziehungsweise häufigem, aber nur oberflächlichem Wässern mit dem Gartenschlauch verdunstet das meiste Wasser an der Bodenoberfläche. Da der Boden nicht ausreichend tief durchfeuchtet wird, können auch die Wurzeln nicht in die Tiefe wachsen, mit der Folge, dass die Pflanzen schon kurze Trockenperioden nicht mehr ohne Schädigungen überstehen können.
Die Frühsommerblüher unter den Stauden, wie Lupinen, Akeleien, Rittersporn, Steppensalbei und Erigeron, profitieren von einem Rückschnitt nach der Blüte in circa zehn Zentimeter Höhe über dem Boden. Sie werden dadurch zum Neuaustrieb und zu einer zweiten Blüte im Spätsommer, beziehungsweise im Herbst angeregt. Nach dem Rückschnitt sollten die Pflanzen gedüngt und bei Bedarf auch gewässert werden. Aber auch spätblühende Stauden wie Phlox oder Astern gewinnen durch einen Rückschnitt im Juni – wobei es sich hier natürlich um einen Schnitt vor der Blüte handelt. Dieser als Pinzieren bezeichnete Vorgang, bei dem die Pflanzen um etwa ein Drittel eingekürzt werden, führt zu einer besseren Verzweigung und in der Folge zu erhöhter Standfestigkeit. Durch einen selektiv vorgenommenen Schnitt lässt sich zudem die Blütezeit verlängern.
Mais, Gurken und Zucchini können mit einer guten Aussicht auf eine erfolgreiche Ernte noch bis circa 10. Juni direkt ins Freiland gesät werden. Pro Pflanzstelle werden drei Samen ungefähr zwei Zentimeter tief ausgesät und nach dem Aufgehen der kräftigste Keimling stehengelassen. Mais bietet übrigens einen guten Windschutz für die wärmebedürftigen und windempfindlichen Kürbisgewächse. An seinen starken Stielen können Bohnen emporranken, die wiederum den Stickstoffbedarf des Maises sichern.