Pflanze des Monats ist die Schafgarbe, die sowohl im Staudenbeet als auch in der (Heil-)Kräuterecke eine gute Figur macht. Die Schafgarbe gehört zu den Korbblütern, kann aber wegen ihres zusammengesetzten Blütenstands leicht für einen Doldenblütler gehalten werden. Es handelt sich um eine weitverbreitete Pflanze, die auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel zuhause ist und die wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe schon sehr lange medizinisch genutzt wird. Sie enthält ätherische Öle (unter anderem Campher) sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell, krampflösend und astringierend wirken. Traditionell finden Teezubereitungen aus Schafgarbe Anwendung bei Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden. In der Antike wurde sie als Mittel zur Blutstillung und Behandlung von Wunden genutzt. Für den Garten gibt es viele attraktive Zuchtformen in unterschiedlichen Farben von Weiß, Zart- und Goldgelb, Terrakotta, Orange bis Dunkelrot, so dass die Schafgarbe eigentlich zu allem passt.
Erdbeeren werden nach der Ernte in etwa fünf Zentimeter Höhe zurückgeschnitten, so dass keine Hemmstoffe aus den alten Blättern in die Wurzel wandern können, die im Folgejahr zu Wachstums- und Ernteminderungen führen würden. Zudem schützt man so den Neuaustrieb vor an den alten Blättern haftenden Krankheiten und Schädlingen. Erdbeeren sollten nicht länger als drei Jahre am selben Ort bleiben, da ansonsten der Ertrag auch bei guter Pflege sinkt. Neupflanzungen sollten möglichst früh (ab Mitte Juli / Anfang August) erfolgen, damit sich die Pflanzen vor dem Winter noch gut bewurzeln können.
Was beim Gemüse alles schiefgehen kann: Beinige Möhren entstehen häufig auf steinigen oder verdichteten Böden. Auch stark wechselnde Bodenfeuchtigkeit führt zu Wachstumsstörungen. Eine weitere Ursache kann der Befall mit Wurzelnematoden sein. Hier hilft eine Gründüngung mit Tagetes oder speziellen Mischungen. Häufig platzen Tomaten kurz vor der Ernte auf. Ursache ist eine unregelmäßige Wasserversorgung. Zur Vermeidung ist es wichtig, die Pflanzen gleichmäßig feucht zu halten, zudem sollten platzfestere Sorten verwendet werden. Wenn Gurken nur wenige Früchte ansetzen, kann es am kühlen Wetter liegen. Vor allem ältere gemischtblütige Sorten, wie Vorgebirgstrauben oder Riesenschäl, bilden bei Regenwetter zu wenig weibliche Blüten aus. Abhilfe schafft hier die Verwendung moderner rein weiblich blühender Sorten. Werden Radieschen zu tief oder zu dicht gesät, leidet die Form, sie werden länglich oder kegelförmig. Dagegen hilft eine flache Saat von höchstens einem Zentimeter Bodentiefe und ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen.Bohnen dürfen während und kurz nach der Blüte nicht unter Wassermangel leiden, das schmälert den Ertrag und führt zu verkrümmten und zu kurzen Hülsen. Auch eine leichte Düngung vor der Blüte fördert den Fruchtansatz, während ausreichendes Gießen für besseres Wachstum und gute Ausbildung der Hülsen sorgt.
Im Hochsommer gibt es oft eine kleine Blühpause, nachdem die Rosen und die ganzen Fühsommerblüher, die den Juni so üppig machen, abgeblüht sind. Zum Glück gibt es genügend Pflanzen, die uns und den Bienen über diese blütenarme Zeit hinweghelfen. Die verschiedenen Malvenarten fangen jetzt an zu blühen und hören so schnell nicht wieder auf. Mit ihren weißen oder rosa Blüten passen sie in fast jedes Staudenbeet, während sich die hochwachsenden Stockrosen – ebenfalls eine Malvenart – gut am Zaun oder vor einer Mauer machen. Glockenblumen blühen nicht nur schön, sondern bieten auch Nahrung und Schlafplätze für die auf sie spezialisierten Wildbienenarten. Weitere Hochsommerblüher sind Purpursonnenhut (Echinacea) und Indianernessel (Monarda) sowie die verschiedenen Mannstreuarten (Eryngium). Sowohl bei Schmetterlingen wie auch bei Bienen sehr beliebt sind die Witwenblumen (Knautia) mit hellblauen oder purpurfarbenen Blüten.
Die Nachtkerze (Oenothera biennis) wird oft als ein zwar schön blühendes, aber doch etwas lästiges Unkraut wahrgenommen. Sie ist aber nicht nur eine wertvolle Nahrungspflanze vor allem für Nachtfalter, sondern auch für uns Menschen in allen Teilen verwertbar: Wurzeln und Blätter können als Gemüse (daher und wegen der rötlichen Farbe der gekochten Wurzel auch der Beiname „Schinkenwurzel“) zubereitet werden, und das aus den Samen gewonnene Öl wird zur Behandlung von Hauterkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis eingesetzt. Der hohe Anteil an Linolsäure beruhigt trockene und reizempfindliche Haut und lindert so den Juckreiz.