Gartentipp für Juli 2024

Pflanze des Monats ist die Schaf­gar­be, die sowohl im Stau­denbeet als auch in der (Heil-)Kräu­ter­ecke eine gu­te Figur macht. Die Schafgarbe gehört zu den Korbblütern, kann aber wegen ihres zusammengesetzten Blü­ten­stands leicht für einen Dolden­blüt­ler gehalten werden. Es handelt sich um eine weitverbreitete Pflanze, die auf der gesamten nördlichen Erd­halb­kugel zuhause ist und die wegen ihrer wert­vollen Inhaltsstoffe schon sehr lan­­­ge medizinisch genutzt wird. Sie enthält ätherische Öle (unter an­de­rem Campher) sowie sekun­däre Pflan­­zen­stof­fe, die antibakteriell, krampf­lösend und astringierend wirken. Traditionell finden Teezubereitungen aus Schaf­gar­be Anwendung bei Verdauungs­stö­­run­gen und Menstruations­be­schwer­den. In der Antike wurde sie als Mittel zur Blutstillung und Behandlung von Wunden genutzt. Für den Garten gibt es viele attraktive Zuchtformen in un­ter­schiedlichen Farben von Weiß, Zart- und Goldgelb, Terrakotta, Oran­ge bis Dunkel­rot, so dass die Schaf­garbe eigentlich zu allem passt.

Erdbeeren werden nach der Ernte in et­wa fünf Zentimeter Höhe zu­rück­ge­schnitten, so dass keine Hemm­stof­­fe aus den alten Blättern in die Wur­zel wandern kön­nen, die im Fol­gejahr zu Wachstums- und Ernte­min­derungen führen würden. Zudem schützt man so den Neu­austrieb vor an den alten Blättern haftenden Krank­­heiten und Schäd­lingen. Erd­beeren sollten nicht länger als drei Jahre am selben Ort bleiben, da ansonsten der Ertrag auch bei gu­ter Pflege sinkt. Neu­pflan­zungen soll­ten mög­lichst früh (ab Mitte Juli / An­fang August) er­folgen, da­mit sich die Pflan­zen vor dem Winter noch gut be­wurzeln können.

Was beim Gemüse alles schief­ge­hen kann: Beinige Möhren entste­hen häufig auf steinigen oder ver­dichteten Böden. Auch stark wech­sel­nde Bo­den­feuchtig­keit führt zu Wachs­tums­­stö­rungen. Eine wei­tere Ur­sache kann der Befall mit Wur­zelne­ma­toden sein. Hier hilft eine Grün­düngung mit Ta­ge­tes oder spe­ziellen Mischungen. Häu­fig platzen Tomaten kurz vor der Ernte auf. Ur­sache ist eine unre­gel­mä­ßige Wasser­ver­sor­gung. Zur Ver­meidung ist es wichtig, die Pflanzen gleich­mäßig feucht zu halten, zudem sollten platz­fe­stere Sor­ten verwendet wer­den. Wenn Gur­ken nur wenige Früch­te an­set­zen, kann es am küh­len Wetter lie­gen. Vor allem äl­te­re ge­mischtblütige Sorten, wie Vor­ge­birgstrauben oder Riesen­schäl, bil­den bei Regenwetter zu wenig weibliche Blüten aus. Ab­hilfe schafft hier die Verwendung mo­derner rein weiblich blühender Sor­ten. Werden Radies­chen zu tief oder zu dicht gesät, leidet die Form, sie werden länglich oder kegelförmig. Da­gegen hilft eine flache Saat von höch­stens einem Zentimeter Boden­tiefe und ein ausreichender Ab­stand zwi­schen den Pflanzen.Bohnen dür­fen während und kurz nach der Blüte nicht unter Was­ser­ma­n­gel lei­den, das schmälert den Er­­­trag und führt zu verkrümmten und zu kurzen Hülsen. Auch eine leichte Dün­gung vor der Blüte fördert den Frucht­ansatz, wäh­rend ausrei­chen­des Gie­ßen für bes­seres Wachs­tum und gu­te Aus­bildung der Hül­sen sorgt.

Im Hochsommer gibt es oft eine klei­ne Blühpause, nachdem die Rosen und die ganzen Fühsommerblüher, die den Juni so üppig machen, ab­ge­blüht sind. Zum Glück gibt es genü­gend Pflanzen, die uns und den Bie­nen über diese blütenarme Zeit hin­weg­helfen. Die verschiedenen Mal­ven­­­arten fangen jetzt an zu blühen und hören so schnell nicht wieder auf. Mit ihren weißen oder rosa Blüten pas­sen sie in fast jedes Staudenbeet, wäh­rend sich die hochwachsenden Stockrosen – ebenfalls eine Malvenart – gut am Zaun oder vor einer Mauer machen. Glockenblumen blühen nicht nur schön, sondern bie­ten auch Nah­rung und Schlafplätze für die auf sie spe­zialisierten Wildbie­nen­arten. Wei­te­re Hochsommerblüher sind Pur­pur­son­nenhut (Echinacea) und Indianer­nes­sel (Monarda) sowie die ver­schie­denen Mannstreuarten (Eryngium). Sowohl bei Schmetterlingen wie auch bei Bienen sehr beliebt sind die Wit­wen­blumen (Knautia) mit hell­blau­en oder purpurfarbenen Blüten.

Die Nachtkerze (Oenothera biennis) wird oft als ein zwar schön blü­hen­­des, aber doch etwas  läs­ti­ges Un­kraut wahr­ge­nom­men. Sie ist aber nicht nur eine wert­volle Nah­rungspflanze vor allem für Nacht­­falter, son­dern auch für uns Men­­schen in allen Teilen ver­­wert­bar: Wurzeln und Blätter kön­nen als Ge­müse (da­her und wegen der röt­lichen Farbe der gekochten Wur­zel auch der Beiname „Schinken­wurzel“) zu­be­reitet wer­den, und das aus den Sa­men ge­won­­­­nene Öl wird zur Be­handlung von Haut­er­­kran­kun­­gen wie zum Bei­­spiel Neu­­rodermitis ein­­ge­setzt. Der hohe Anteil an Li­nol­säu­re beru­higt troc­kene und reiz­em­pfin­dli­che Haut und lin­dert so den Juckreiz.


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