Zur Beförderung eines aktiven Bodenlebens sollte der Boden stets mit einer dünnen Schicht organischen Materials gemulcht werden. Geeignet sind angewelkter Grasschnitt, Stroh, Reste von Gründüngung oder andere grob zerkleinerte Pflanzenteile wie zum Beispiel Brennnessel- und Beinwellblätter. Das Mulchen erfüllt mehrere Zwecke: Es hält den Boden feucht, wirkt gegen Erosion bei heftigen Regenfällen und schützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Zudem bietet das aufgelegte Material Nahrung für Bodenlebewesen, insbesondere Regenwürmer, die dann wiederum via Verdauung neuen Humus erzeugen.

Jeder Boden profitiert von regelmäßigen Kompostgaben, wobei die tatsächlich nötigen Mengen leicht überschätzt werden: Abhängig von der Beschaffenheit des Bodens sind für die Frühjahrsdüngung 3 bis 5 Liter Kompost pro Quadratmeter ausreichend. Bei Starkzehrern wie Kohl und Kartoffeln empfiehlt sich eine zweite Gabe im Laufe des Sommers. Bei leichten Böden verbessert eine Zugabe von Bentonit – das ist ein natürlich vorkommendes Gestein, das aus einer Mischung verschiedener Tonmineralien besteht – die Wasserspeicherfähigkeit. Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollte alle drei bis vier Jahre eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Insbesondere die regelmäßige Gabe mineralischer Volldünger kann leicht zu einer Anreicherung bestimmter Nährstoffe wie Kalium und Phosphor im Boden führen, was sich ebenso wie eine Unterversorgung negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken kann. Für eine Bodenanalyse sammelt man Erde von verschiedenen Stellen im Garten, mischt alles zusammen und sendet etwa ein Pfund davon, gut verpackt, an ein spezialisiertes Labor. Dort wird dann der Gehalt der wichtigsten Nährstoffe, die Bodenart, der Humusgehalt sowie der pH-Wert ermittelt. Mithilfe dieser Angaben kann sowohl Dünger bedarfsgerechter dosiert werden, als auch der pH-Gehalt des Bodens bei Bedarf durch eine Kalkgabe in den neutralen Bereich korrigiert werden.
Beetvorbereitung im Frühjahr: Solange es noch kalt ist, sollte die vom Herbst verbliebene Gründüngung abgerecht beziehungsweise oberflächlich eingearbeitet werden. So kann sich die Grünmasse bei steigenden Temperaturen rechtzeitig vor Aussaatbeginn zersetzen und eine ausreichende Nährstoffversorgung für alle Schwach- und Mittelzehrer bieten. Eine Zusatzdüngung benötigen lediglich noch die Starkzehrer, also Tomaten, Kohl, Gurken oder auch Kürbisse. Für eine erfolgreiche Aussaat muss der Boden gut abgesetzt sein. Denn nur dann haben sich Kapillarröhrchen gebildet, die Samen und Keimlinge aus tieferen Bodenschichten heraus mit Feuchtigkeit versorgen. Daher sollte der Boden im Frühling nur ganz oberflächlich, circa 3–5 cm tief gelockert werden. Jede tiefere Bodenbearbeitung führt zu einer Unterbrechung dieses Wasserzuflusses von unten, der durch Gießen von oben nicht ersetzt werden kann: Ein Vertrocknen der empfindlichen Keimlinge wäre die Folge. Anschließend muss dann noch ein bis zwei Wochen gewartet werden, damit sich der Boden wieder setzen kann, so dass keine Hohlräume zurückbleiben, die das Pflanzenwachstum behindern könnten. Wenn sich der Boden dann endlich ausreichend erwärmt hat, wird in flache Rillen gesät, mit lockerer Erde abgedeckt und anschließend für einen besseren Bodenschluss der Samen mit dem Rechen gut angedrückt.
Wurzelnackte Obstgehölze können noch bis Mitte März gepflanzt werden, bei noch späteren Terminen ist es sinnvoller, auf Containerware zurückzugreifen. Hier muss allerdings beachtet werden, dass ein später Pflanzzeitpunktfür die Pflanzen größeren Stress bedeutet. Sie müssen jetzt gleichzeitig einwurzeln und austreiben, was insbesondere bei Trockenheit zu Überforderung und nachfolgendem Kümmerwuchs führen kann. Daher muss den Pflanzen das Anwachsen leicht gemacht werden. Wichtig sind ein kräftiger Rückschnitt, die Anreicherung des Aushubs mit Kompost (¼ Kompost, ¾ Erde), kräftiges Antreten zur Sicherung eines guten Wurzelschlusses sowie regelmäßige Bewässerung.
Gartenplanung: Gerade bei den doch meist recht beschränkten Flächen eines Kleingartens ist es wichtig, diese auch optimal auszunutzen. Bei dieser Aufgabe helfen Mischkultur (räumlich) und Kulturfolgen (zeitlich). Bei der Mischkultur geht es darum, Pflanzen so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig nicht behindern – zum Beispiel durch eine sinnvolle Gruppierung von Flach- und Tiefwurzlern, die sich gegenseitig nicht in die Quere kommen – beziehungsweise durch bestimmte Inhaltsstoffe sogar fördern. Vor- und Nachkulturen sorgen dagegen für eine optimale Platzausnutzung im Jahreslauf. Einer langsamer wachsenden Hauptkultur, wie Tomaten oder Gurken, werden dabei schnellwachsende Vor- und Nachkulturen zugeordnet. Als Vorkultur eignen sich zum Beispiel vorgezogener Salat oder Kohlrabi, Radieschen, Gartenkresse oder Rukola, um diese Jahreszeit auch gerne mit Folien- oder Vliesabdeckung. So wird der Erntetermin vorgezogen und der Platz steht rechtzeitig für die Hauptkultur zur Verfügung. Als Nachkultur bieten sich zum einen Langtagspflanzen wie Endivie, Feldsalat oder Spinat an, die bei einer früheren Aussaat ohnehin schießen würden, aber auch generell Pflanzen mit einer kurzen Kulturdauer.