Gartentipps für Februar 2025

Zur Beförderung eines aktiven Bo­den­­­lebens sollte der Bo­den stets mit ei­ner dünnen Schicht organischen Ma­­­terials gemulcht werden. Ge­eignet sind an­­ge­welk­ter Gras­schnitt, Stroh, Re­ste von Grün­düngung oder andere grob zer­­­klei­nerte Pflan­zenteile wie zum Bei­spiel Brenn­­­nessel- und Bein­well­­blät­ter. Das Mulchen erfüllt meh­re­re Zwec­ke: Es hält den Boden feucht, wirkt gegen Ero­­sion bei hef­­tigen Re­gen­fällen und schützt vor di­rekter Son­nen­ein­strah­lung. Zu­dem bie­tet das auf­­ge­legte Ma­te­rial Nah­rung für Bo­den­­lebewesen, insbe­son­dere Regen­wür­­mer, die dann wieder­um via Ver­dau­­ung neuen Hu­mus er­zeu­gen.

Jeder Bo­den profitiert von re­gel­mä­ßi­gen Kompostgaben, wo­bei die tat­säch­lich nötigen Mengen leicht über­­schätzt wer­den: Abhängig von der Be­schaf­fenheit des Bodens sind für die Frühjahrsdüngung 3 bis 5 Liter Kom­­post pro Quadratmeter aus­rei­chend. Bei Starkzehrern wie Kohl und Kar­toffeln empfiehlt sich eine zweite Ga­be im Laufe des Sommers. Bei leich­ten Böden verbessert eine Zu­ga­be von Ben­tonit – das ist ein natürlich vor­kom­­mendes Gestein, das aus einer Mi­­­schung ver­schiedener Ton­mi­ne­­ra­li­en besteht – die Wasser­spei­cher­fä­hig­­­­keit. Um eine Über­düngung zu ver­­meiden, sollte alle drei bis vier Jah­re eine Bo­den­­analyse durch­ge­führt wer­den. Ins­be­­­sondere die  re­gel­mäßige Gabe mi­­­­­neralischer Voll­dün­ger kann leicht zu einer An­rei­cherung bestimm­ter Nähr­­stoffe wie Ka­li­um und Phos­phor im Bo­den füh­ren, was sich ebenso wie eine Un­ter­ver­sorgung ne­gativ auf das Pflan­zen­wachstum aus­wir­ken kann. Für eine Bodenanalyse sammelt man Er­­de von ver­schiedenen Stellen im Gar­ten, mischt alles zu­sammen und sen­det et­wa ein Pfund davon, gut ver­packt, an ein spe­zi­a­li­siertes Labor. Dort wird dann der Ge­halt der wichtigsten Nähr­stoffe, die Bo­denart, der Humus­gehalt sowie der pH-Wert ermittelt. Mithilfe dieser An­ga­­ben kann sowohl Dünger bedarfs­ge­­­rech­ter dosiert wer­den, als auch der pH-Gehalt des Bo­dens bei Bedarf durch eine Kalkgabe in den neutralen Bereich korri­giert wer­den.

Beetvorbereitung im Frühjahr: So­lange es noch kalt ist, sollte die vom Herbst verbliebene Grün­dün­gung ab­ge­­recht beziehungsweise oberfläch­lich eingearbeitet wer­den. So kann sich die Grünmasse bei steigenden Tem­peraturen rechtzeitig vor Aus­saat­beginn zersetzen und eine aus­rei­chen­de Nährstoffver­sor­gung für alle Schwach- und Mittel­zeh­rer bieten. Ei­ne Zusatzdüngung be­nö­ti­gen ledig­lich noch die Stark­zehrer, also Toma­ten, Kohl, Gur­ken oder auch Kürbisse. Für eine erfolg­rei­che Aus­saat muss der Bo­den gut ab­gesetzt sein. Denn nur dann ha­ben sich Ka­­pil­lar­röhrchen ge­bil­det, die Samen und Keim­lin­ge aus tie­feren Boden­schichten her­aus mit Feuch­tigkeit ver­sor­gen. Daher sollte der Boden im Früh­­ling nur ganz ober­flächlich, cir­ca 3–5 cm tief ge­lockert wer­­den. Jede tiefere Bo­den­be­ar­bei­tung führt zu einer Unter­bre­chung die­ses Wasser­zu­flusses von un­­ten, der durch Gie­ßen von oben nicht ersetzt wer­den kann: Ein Ver­trock­nen der emp­find­lichen Keimlinge wäre die Fol­ge. An­schließend muss dann noch ein bis zwei Wochen ge­wartet wer­den, da­mit sich der Boden wieder setzen kann, so dass keine Hohl­räu­me zu­rück­bleiben, die das Pflanzen­wachs­tum behindern könn­ten. Wenn sich der Boden dann end­lich aus­reichend er­wärmt hat, wird in flache Rillen gesät, mit lockerer Erde ab­gedeckt und anschließend für einen besseren Bo­­denschluss der Samen mit dem Rechen gut angedrückt.

Wurzelnackte Obstgehölze kön­nen noch bis Mitte März gepflanzt wer­den, bei noch späteren Ter­minen ist es sinnvoller, auf Con­tai­nerware zurück­zugreifen. Hier muss allerdings be­ach­tet wer­­­­den, dass ein später Pflanz­zeit­­­punktfür die Pflanzen grö­ße­ren Stress be­­deutet. Sie müs­sen jetzt gleich­zei­tig ein­wur­zeln und aus­­treiben, was ins­be­sondere bei Troc­k­enheit zu Über­for­derung und nachfol­gen­dem Kümmer­wuchs füh­­ren kann. Daher muss den Pflan­zen das An­wach­sen leicht ge­macht werden. Wichtig sind ein kräf­ti­ger Rückschnitt, die An­reiche­rung des Aushubs mit Kom­post (¼ Kom­post, ¾ Erde), kräftiges Antreten zur Si­che­rung eines guten Wur­zel­schlus­ses so­wie re­gel­mäßige Be­wäs­serung.

Gartenplanung: Gerade bei den doch meist recht beschrän­kten Flä­chen ei­nes Klein­gartens ist es wich­tig, diese auch optimal auszu­nut­zen. Bei dieser Auf­gabe helfen Misch­kul­tur (räumlich) und Kultur­fol­gen (zeit­­lich). Bei der Misch­kultur geht es da­rum, Pflanzen so zu kombi­nieren, dass sie sich ge­genseitig nicht be­hindern – zum Beispiel durch eine sinnvolle Grup­­pierung von Flach- und Tief­wurz­lern, die sich gegen­sei­tig nicht in die Quere kommen – be­zie­hungs­weise durch bestimmte In­haltsstoffe so­gar för­dern. Vor- und Nachkulturen sorgen da­ge­gen für eine optimale Platz­aus­nutzung im Jahres­lauf. Einer lang­samer wachs­en­den Haupt­kultur, wie Toma­ten oder Gur­ken, wer­den dabei schnell­wach­sen­de Vor- und Nach­kul­tu­ren zuge­ord­net. Als Vor­kultur eig­nen sich zum Beispiel vorge­zo­gener Salat oder Kohl­rabi, Ra­dies­chen, Garten­kres­­se oder Ru­kola, um diese Jah­reszeit auch gerne mit Folien- oder Vlies­ab­deckung. So wird der Ernte­termin vor­gezogen und der Platz steht recht­zeitig für die Haupt­kultur zur Verfü­gung. Als Nachkultur bieten sich zum einen Langtags­pflanzen wie En­divie, Feld­salat oder Spinat an, die bei einer früheren Aus­saat ohnehin schießen würden, aber auch generell Pflanzen mit einer kur­zen Kulturdauer.


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