Gartentipps für Juli 2025

Pflanze des Monats ist die Auber­gi­ne (Solanum melongena), auch Eier­frucht oder (in Österreich) Melanzani  ge­nannt. Sie gehört wie To­mate oder Paprika zu den Nacht­schatten­ge­wäch­­­­sen, stammt aber anders als die­se nicht aus Amerika, sondern aus Asi­en. Es handelt sich um eine sub­tro­pi­­sche mehrjährige Pflanze, die we­gen ihrer mangeln­den Winterhärte im ge­mäßigten Klima nur einjährig kul­ti­viert werden kann. Auch wenn hier­zu­lan­­de Auberginen normaler­wei­se keu­len­förmig und dunkellila (eben auber­gi­nenfarben) sind, existiert doch eine er­staunliche Menge an unter­schied­li­chen Varietäten, sowohl was die Far­ben, als auch was Größe und Form an­be­langt. Neben den klassisch bir­nen­­för­mi­gen gibt es auch ku­gel­runde, mehr oder weniger gerippte oder eher schmale und läng­li­che Früchte. Ihre Größe rei­cht von erb­sen- bis grape­fruitgroß, an Farben ist von weiß über grün und rot bis fast schwarz fast alles im An­ge­bot, gerne auch zwei- oder mehrfarbig. Und tat­sächlich gibt es Au­berginen, die genau wie Eier aus­se­hen, eben Eierfrüchte. Die erste schrift­liche Erwähnung der Aubergine stammt aus dem Jahr 544 und findet sich in einer chinesischen Abhandlung zur Landwirtschaft. Nach Europa ka­men sie im frühen Mittelalter wäh­rend der arabischen Invasion Spa­­niens. Im Garten verlangen Au­ber­­gi­nen einen sonnigen und ge­schütz­ten Platz und einen gut ge­düngten, hu­mus­­­reichen Boden. Mit der Anzucht soll­te früh­zei­tig, am besten im Fe­bru­ar, begon­nen werden; auspflanzen kann man nach den Eis­heiligen. Wichtig ist es, die Früch­te zum richtigen Zeitpunkt zu ern­ten, nämlich wenn sie auf Druck et­was nach­­geben und eine glänzende Haut sowie noch sehr wenige Samen ha­ben.

In je­dem Garten gibt es auch schat­tige Stel­len, zum Beispiel unter einem Obst­baum oder im Schatten der Lau­be. Gemüse wächst lieber in der Son­­ne und so bietet sich die Gele­gen­heit, ein Schattenbeet anzu­legen, das dem Gärtner keine allzu große Mühe be­­reitet und von dem auch Insekten und andere Tie­re profitieren können. Am wenigsten Arbeit bereitet man sich mit der Verwendung schatten­ver­träg­licher Bodendecker. Wirklich robust und wüchsig sind bestimmte Sor­ten der El­fen­blume, zum Bei­­spiel „Sulphu­re­um“ oder Frohn­lei­ten“. Bei­de sind winter­grün und blühen recht zeitig im Jahr mit sehr hübschen gelben Blüten. Bal­kan- oder Berg­wald-Storch­schna­bel sind in vielen Sorten er­hältlich und wachsen sogar noch im trockenen Schat­ten. Wer außerdem auch noch na­schen will, kann seine gut einge­wach­senen Obstbäume oder Beeren­sträu­cher mit Walderdbeeren unter­pflan­zen. Sie blü­hen hübsch, und die Früchte schmecken Menschen und Tieren gleichermaßen. Für ein et­was ambitionierteres Projekt bietet es sich an, verschiedene Arten so zu kom­binieren, dass man sich vom Früh­jahr bis in den Herbst an Blüten erfreuen kann. Die heimischen Früh­­­blü­her wie Schlüsselblumen, Busch­windröschen, Veilchen, Bärlauch oder Le­ber­blüm­chen nutzen die Zeit vor dem Laub­aus­trieb der sie be­schat­tenden Bäu­me, um ihre Ent­wick­lung so weit wie möglich abzu­schließen. Sie blühen also so früh wie mög­lich, ent­wickeln häu­fig erst mit oder nach der Blüte ihr Laub und ziehen meist im Früh­som­mer schon wieder ein, wenn wegen des dichten Laub­da­ches ohnehin nur noch wenig Licht den Boden erreicht. Diese ganz frühen Blüten sind vor al­lem für Hummeln sehr wichtig, die wegen ihrer großen Kälteresistenz oft schon im März unterwegs sind. Etwas später blü­hen Lungen­kraut, Geden­kemein und Vergissmein­nicht, die alle zu den bei Wildbienen sehr beliebten Rauhblattgewächsen gehören.  Als Lip­penblütler eher etwas für Hummeln sind die Taub­­nesseln, deren Blütezeit im Mai be­ginnt und von denen es auch Zucht­sorten, zum Beispiel mit pana­schier­­tem Laub, gibt. Im Juni und Juli blüht der Geißbart mit auffälligen cre­me­­wei­ßen Blütenrispen, den man viel­seitig einsetzen kann, da er in Höhen von 30 cm bis über 2 m erhältlich ist. Ab August bis in den Oktober hinein folgt dann die Herbst­anemone mit ihren weißen oder rosa Scha­len­blüten zu­sam­men mit der Herzblatt­aster und der Weißen Wald­aster.

Erdbeeren werden nach der Ernte in et­wa fünf Zentimeter Höhe zu­rück­ge­schnitten, so dass keine Hemm­stof­­fe aus den alten Blättern in die Wur­zel wandern kön­nen, die im Fol­gejahr zu Wachstums- und Ernte­min­derungen führen würden. Zudem schützt man so den Neu­austrieb vor an den alten Blättern haftenden Krank­­heiten und Schäd­lingen. Erd­­beeren sollten nicht länger als drei Jahre am selben Ort bleiben, da ansonsten der Ertrag sinkt. Neu­pflan­zungen soll­ten mög­lichst früh (ab Mitte Juli / An­fang August) er­folgen, da­mit sich die Pflan­zen vor dem Winter noch gut be­wurzeln können.


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