In diesem Monat geht es um Astern, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr alle so heißen. Das liegt daran, dass die Gattung Aster, die zuvor fast 600 Arten aus der Alten und der Neuen Welt umfasste, neu geordnet wurde und heute nur noch aus den eurasischen Arten besteht. Die amerikanischen Arten wurden anderen Gattungen zugeteilt, so dass zum Beispiel die Rauhblattaster jetzt Symphyotrichum novae-angliae heißt. Im Garten werden hauptsächlich die sehr zahlreichen Sorten der Glatt- und Rauhblattastern verwendet, es gibt aber noch eine Menge anderer gartenwürdiger Arten für ganz unterschiedliche Standorte, die hier kurz vorgestellt werden sollen. Für schattige Plätze eignen sich die Japanaster (Aster ageratoides) sowie die Nordamerikanische Waldaster (Eurybia divaricata). Sie verträgt ebenso wie die Herzblattaster (Aster macrophyllis) sogar trockenen Schatten und Wurzeldruck unter Bäumen und kann dort sehr gut als Bodendecker verwendet werden. Für sonnige Standorte sehr schön sind die klein-, aber reichblütigen Myrtenastern (Symphyotrichum ericoides), die Höhen zwischen 70 und 130 cm erreichen. Sie blühen in hellen Blau- oder Rosatönen und passen gut in naturhafte Pflanzungen. Die Waagerechte Aster (Symphyotrichum lateriflorum) zeichnet sich zum einen durch ihr auffällig dunkles Laub und zum anderen durch ihren etagenförmigen Wuchs aus, der sie zu idealen Einfassungspflanzen macht. Die zahlreichen Blüten sind klein und weiß mit auffällig himbeerroten Staubgefäßen. Astern gelten als klassische Herbstpflanzen, es gibt aber etliche Arten, die im Frühling oder Sommer blühen. Die niedrigbleibende Alpenaster (Aster alpinus) blüht bereits ab Mai und eignet sich vor allem für trockene Plätze im Beetvordergrund. Ab Juli blüht dann die Bergaster (Aster amellus) mit gleichen Standortansprüchen und Habitus. Besonders spät, nämlich erst ab Oktober und dann bis in den November hinein blüht die Glatte Aster (Symphyotrichum laeve) in hellem Violettblau. Wie man sieht, gibt es also Astern für jeden Standort und jede Jahreszeit. Und auch was die Farben anbelangt, bleibt (fast) nichts zu wünschen übrig: Die einheimische Goldaster (Aster lynosiris) ist, wie der Name schon sagt, leuchtend gelb.
Rhabarber kann zwar bis zu zehn Jahre an der gleichen Stelle bleiben, bildet aber im Laufe der Zeit immer dünnere Stiele aus. Wenn die Blätter gelb werden und einziehen, kann die Staude mit einem sehr scharfen Spaten und viel Kraft geteilt werden. Dabei sollte jedes Teilstück ein bis zwei Knospen aufweisen. Auch für Neupflanzungen ist jetzt eine gute Zeit. Rhabarber wächst am besten auf humosem und nährstoffreichem Boden in der vollen Sonne, aber auch leichter Schatten wird toleriert. Wegen seiner großen Blätter hat er einen hohen Wasserbedarf, verträgt allerdings keine Staunässe oder verdichteten Boden. Eine Pflanze braucht etwa einen Quadratmeter Platz, wobei zwei Pflanzen normalerweise für einen Haushalt ausreichen. Vor der Pflanzung sollte der Boden tiefgründig gelockert werden. Als Starkzehrer benötigt der Rhabarber eine jährliche Kompostgabe zur Deckung des Phosphor- und Kalibedarfs. Stickstoff wird am besten in organischer Form zugeführt. Damit sich kräftige Pflanzen entwickeln, sollten sie im ersten Jahr noch ungestört bleiben, im zweiten Jahr kann dann wenig, ab dem dritten Jahr mehr geerntet werden.
Auch im Oktober ist es noch nicht zu spät für eine Gründüngung. So vermeidet man nackte Beete im Winter und schützt den Boden vor Auswaschung. Am Monatsanfang kann noch Phacelia gesät werden, später ist Winterroggen möglich. Fürs Umgraben –auf unseren oft sandigen Böden ohnehin komplett unnötig – ist es jetzt noch viel zu warm, so dass jegliche Bodenbearbeitung zur Freisetzung von Stickstoff aus Pflanzenresten und Humus und damit zum Nährstoffabbau führen würde.
Knoblauch und Steckzwiebeln insbesondere winterharter Sorten wie ‚Senshyu Yellow‘ oder ‚Snowball‘ können jetzt gepflanzt werden. Knoblauch hilft gegen Pilzerkrankungen, daher bietet sich eine Mischkultur mit Erdbeeren an. Beim Kauf sollte auf einheimische Herkunft geachtet werden, aus wärmeren Ländern importierter Knoblauch ist oft nicht ausreichend winterhart und bildet dann keine zufriedenstellende Knolle.
Möhren, Rote Bete, Rettiche, Sellerie, Wurzelpetersilie und Pastinaken sollten nicht zu früh geerntet werden. Solange das Laub noch grün und lebendig ist, nehmen auch die Wurzeln noch an Größe zu. Ist Frost angekündigt, kann mit einem Vlies abgedeckt werden, das man bei steigenden Temperaturen wieder entfernt. Komplett frosthart sind Pastinaken, die daher (sehr praktisch) auch den ganzen Winter im Beet verbleiben können. Pastinakensamen verlieren sehr schnell an Keimfähigkeit und säen sich am besten selbst aus. Man lässt also einfach ein bis zwei Pflanzen über Winter stehen und zur Samenreife kommen. So hat man immer genügend Nachkommen, allerdings dann nicht mehr in einer geraden Reihe sondern etwas unordentlich im Beet verteilt.