In diesem Monat geht es um die verschiedenen Arten der Hirse, die das gesamte Spektrum von der Nutz- über die Zierpflanze bis zum Unkraut abdecken. Der Name stammt aus dem Germanischen und bedeutet „Nahrung“ oder „nahrhaft“. Die Hirse stellte bis in die frühe Neuzeit, als sie langsam von der neu eingeführten Kartoffel abgelöst wurde, das Hauptnahrungsmittel vor allem der ärmeren Menschen dar. Ihre große Bedeutung spiegelt sich zum Beispiel im Märchen „Der süße Brei“ oder in der Erzählung vom Schlaraffenland wider. Archäologische Funde aus der Nähe von Leipzig belegen, dass Hirse bereits in der Jungsteinzeit, also um ca. 5000 vor unserer Zeit, neben anderen Getreidearten hier angebaut wurde. Ursprünglich stammen die verschiedenen Hirsearten aus tropischen bzw. warmtemperaten Gebieten Asiens und Afrikas, wurden aber im Zuge der neolithischen Revolution in der gesamten Alten Welt verbreitet. In Mitteleuropa wurde vor allem die weniger wärmebedürftige Rispenhirse (Panicum miliaceum) genutzt. Sie ist sehr trockenheitsverträglich und gedeiht auch noch auf sandigen Böden. Im Garten können auch andere Arten mit Erfolg angebaut werden, zum Beispiel Perl- oder Kolbenhirse, beide mit attraktiveren Ähren als die Rispenhirse ausgestattet, aber ebenfalls gut an trockene Standorte angepasst. Im Garten sehr unerwünscht, aber leider trotzdem überall zu finden, sind sowohl Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis) als auch Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli), beides gleichermaßen lästige Unkräuter und als Archäophyten schon lange in Mitteleuropa heimisch. Als Ziergräser werden die aus Nordamerika stammenden Rutenhirsen verwendet, von denen es mittlerweile verschiedene Auslesen in unterschiedlichen Größen und Farbtönen gibt, wobei die höchsten Sorten etwa zwei Meter erreichen können. Die Blütenstände sind schleierartig transparent und erscheinen ab Juli. Einige Sorten zeichnen sich zusätzlich durch eine attraktive kupferrrote, an den Blattspitzen beginnende Herbstfärbung aus.
Der Rückschnitt von Stauden kann in der Regel bis zum Frühjahr warten. Über den Winter stehenbleibende Stängel und Blätter halten den Schnee fest und dienen als Frostschutz. Zudem bieten sie Unterschlupf und Nahrung für viele Tiere. Bei einigen Pflanzen, wie der Staudenpfingstrose, sollte man aber schon im Herbst schneiden. Hier beugt der Rückschnitt einem Befall mit Schimmel vor, der am absterbenden Laub überwintert und die Pflanze schädigt. Gräser und empfindliche Stauden, wie zum Beispiel Chrysanthemen, sollten generell immer erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden, ansonsten drohen Fäulnis und der Verlust der Pflanze.
Mit dem Umgraben der Gemüsebeete – für viele der unverzichtbare Abschluss des Gartenjahres – sollte zumindest so lange gewartet werden, bis sich der Boden auf eine Temperatur nahe dem Gefrierpunkt abgekühlt hat. Dann arbeiten die Mikroorganismen nicht mehr, die für die Zersetzung von Pflanzenresten und Humus sorgen – das ist im Prinzip sehr nützlich, da die durch diesen Prozess freigesetzten Nährstoffe der Düngung der Pflanzen dienen, allerdings wenig hilfreich, wenn besagte Pflanzen überhaupt nicht vorhanden sind und die gesamten Nährstoffe ungenutzt ins Grundwasser gespült werden.
Kalkmangel beheben: Der Spätherbst ist die günstigste Zeit, um den pH-Wert des Bodens zu überprüfen und wenn nötig zu korrigieren. Die Prüfung kann mit einem handelsüblichen Test-Set durchgeführt werden, für eine umfassendere Bodenanalyse kann eine Mischprobe von verschiedenen Standorten im Garten an ein spezialisiertes Labor gesendet werden. Je nach Bodenart ist ein pH-Wert zwischen 5,5 (Sand) bis 7 (Lehm) optimal, da in diesem schwach sauren bis neutralen Bereich Pflanzen und Bodenleben am besten gedeihen. Liegt der pH-Wert unterhalb dieser Grenze, kann er durch Aufkalkung erhöht werden.Befindet er sich bereits im gewünschten Bereich sollte trotzdem vonZeit zu Zeit (circa alle drei Jahre) eine Erhaltungskalkung durchgeführt werden, um der natürlichen Versäuerung entgegenzuwirken. Das im Kalk enthaltene Kalzium dient zusätzlich der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit: Indem es kleinste Bodenbestandteile zu sogenannten Kalk-Ton-Humusteilchen verbindet, sorgt es für eine gute Krümelstruktur. Zudem ist Kalzium ein wichtiger Bestandteil der pflanzlichen Zellwände. Ein Mangel kann daher zu Wachstumsstörungen sowie einer verminderten Widerstandskraft gegenüber Schadeinflüssen führen.