In diesem Monat geht es um die zur Familie der Lippenblütler gehörende Gattung der Agastachen, die auch als Duftnesseln, Riesenysop, Anisysop oder Kolibriminze bezeichnet werden. Die Gattung besteht aus zweiundzwanzig Arten, von denen nur eine –die sogenannte Koreanische Minze – nicht in Nordamerika heimisch ist. Es handelt sich um meist kurzlebige, mittelhohe Stauden mit steif aufrechten Blütenkerzen, die bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen sehr beliebt sind. Man muss sie nicht als fertige Pflanzen kaufen, sondern kann sie leicht selbst aus Samen ziehen und damit Geld sparen (und hat eine größere Auswahl, zum Beispiel bei Deaflora oder Rühlemanns). Wie die Trivialnamen schon andeuten, besitzen alle Arten aromatische Blätter und Blüten, die zur Teezubereitung oder als wohlschmeckende Zutat im Salat genutzt werden können. Geschmacklich erinnern sie an Minze und Anis, teilweise auch mit einer zitronigen oder limettenartigen Note. Die nordamerikanischen Ureinwohner nutzten die verschiedenen Agastachen wegen ihrer antibakteriellen und fiebersenkenden Eigenschaften auch zu medizinischen Zwecken, so zum Beispiel als Mittel gegen Erkältungen oder bei Verdauungsproblemen. Die gleichen Anwendungsgebiete finden sich auch in der traditionellen chinesischen Medizin und sind identisch mit denen der „richtigen“ Minzen. Kannte man hierzulande bis vor einigen Jahren nur die aus Ostasien stammende blau- oder auch weißblühende Agastache rugosa, hat sich mittlerweile durch Einbeziehung der farbenfroheren amerikanischen Arten das Sortiment stark erweitert. Die Farbpalette reicht so von gelb über orange und rosa bis zu magenta und violett. Allgemein kann man sagen, dass die blaublühenden Arten (Agastache rugosa und Agastache foeniculum) einen gut versorgten Boden benötigen, während die eher „feurigen“ Arten mit kargen und trockenen Verhältnissen gut zurechtkommen, allerdings auch empfindlicher gegenüber Winternässe sind.

Pflanzzeit für Obstbäume. Alle frostunempfindlichen Obstbäume und Beerensträucher (außer Brombeeren) können bei offenem Boden jetzt gepflanzt werden. Hier sollte man, um sich später sowohl unnötige Mühe mit dem Pflanzenschutz als auch den Ärger über verschorfte oder anderweitig beeinträchtigte Früchte zu sparen, schon bei der Auswahl auf resistente Sorten achten. In Dresden bieten sich da natürlich die Pillnitzer Züchtungen an: Bei Äpfeln besitzen die Re-Sorten, wie Rewena oder Resi, Resistenzen gegen die häufigsten Apfelkrankheiten, während die nach Mineralien benannten Sauerkirschsorten wie Jade, Safir oder Achat neben sehr guten Geschmackseigenschaften eine zumindest nur geringe Anfälligkeit gegenüber der Monilia-Spitzendürre aufweisen. Auch bei den Birnen gibt es mehrere schorffeste Züchtungen, die empfehlenswerte Sorte Uta ist zudem besonders widerstandsfähig gegenüber Feuerbrand. Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium sind Wuchsform und spätere Größe des Baumes. Diese hängt in erster Linie von der verwendeten Unterlage ab. Als Faustregel gilt, dass das mögliche erreichbare Alter mit der Größe des Baumes steigt, dafür aber der Ertrag sowohl wesentlich später einsetzt als auch größere Unregelmäßigkeiten aufweist (Alternanz). Ein schwachwüchsiger Baum trägt früher und in gleichbleibender Menge, benötigt dafür aber lebenslang einen Pfahl und vergreist auch wesentlich schneller, da das nur schwach ausgebildete Wurzelsystem den Baum nicht ausreichend unterstützen kann. Nach dem Kauf wird der neue Baum zunächst gewässert, anschließend schneidet man beschädigte Wurzeln leicht an. Die Pflanzgrube sollte so großzügig bemessen sein, dass alle Wurzeln bequem untergebracht werden können. Nach dem Pflanzen die Erde gut andrücken, Gießrand und Pfahl nicht vergessen; keinen Dünger oder frischen Kompost in die Pflanzgrube geben, das verbrennt die empfindlichen Feinwurzeln. Bei frischgepflanzten Bäumen ist es wichtig, die Baumscheibe frei von Bewuchs zu halten, damit dem Baum nicht zu viele Nährstoffe weggenommen werden und außerdem der Stamm bei Nässe gut abtrocknen kann.

Der Garten dient im Winter vielen Tieren als Unterschlupf. Deswegen sollte man im Herbst nicht allzu rigoros aufräumen und damit auch gleich alle Rückzugsmöglichkeiten beseitigen. Molche und Kröten ziehen sich gerne unter Steine oder Bretter zurück, Igel freuen sich über einen lockeren Holz- oder Laubhaufen und Insekten überwintern häufig in trockenen Pflanzenstängeln. Vögel fressen im Winter ausschließlich Beeren und Sämereien und freuen sich, wenn sie im Garten ein reichliches Angebot vorfinden.