In diesem Monat geht es darum, wie man Gemüse am besten frisch über den Winter bekommt. Am einfachsten machen es uns natürlich all jene Gemüsearten, die sich von winterlichen Temperaturen nicht beeindrucken lassen. Rosen- und Grünkohl, Spinat, Feldsalat, Porree, Wurzelpetersilie, Meerrettich, Pastinaken, Schwarzwurzeln und Mangold können (fast) den ganzen Winter über im Beet bleiben und nach Bedarf bei frostfreiem Wetter geerntet werden. Sellerie, Rote Bete, Möhren, Rettiche und Kohlrabi sowie alle Kopfkohlsorten können ohne Qualitätsverlust mit ein wenig Aufwand eingelagert werden. Für diesen Zweck muss das Gemüse gesund, voll ausgereift und unbeschädigt sein. Die Ernte erfolgt am besten an einem sonnigen Herbstabend, weil da Wasser- und Nitratgehalt am niedrigsten sind. Spät- und Lagersorten weisen gegenüber Frühsorten eine höhere Lagerfähigkeit auf und sollten daher bevorzugt gewählt werden. Vor dem Einlagern lässt man das Gemüse ein paar Tage an einem kühlen Ort abtrocknen (nicht waschen!) und streift anschließend die anhaftende Erde ab. Die Lagerung erfolgt am besten bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und einer Luftfeuchtigkeit von circa 80 Prozent. Daher bieten sich bei nicht allzu starkem Frost die Laube oder ein unbeheiztes Gewächshaus zur Aufbewahrung an. Wurzel- und Knollengemüse lagert man in Kisten in feuchtem Sand, Kohl schlägt man am besten in Packpapier ein. Fein heraus sind natürlich die glücklichen Besitzer einer Erdmiete oder einer im Boden vergrabenen Waschmaschinentrommel (Toplader). Dort kann man das Gemüse in Schichten im feuchten Sand einlagern und legt oben zur besseren Isolation noch Stroh oder Laub drauf. Genauso kann ein alter Einkochtopf oder Dampfentsafter, in dessen Deckel man zur besseren Belüftung einige Löcher schlägt, genutzt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Gemüsevorrats verhindert das Auftreten von Krankheiten.

Pflanzzeit für Obstbäume. Alle frostunempfindlichen Obstbäume und Beerensträucher (außer Brombeeren) können bei offenem Boden jetzt gepflanzt werden. Hier sollte man, um sich später sowohl unnötige Mühe mit dem Pflanzenschutz als auch den Ärger über verschorfte oder anderweitig beeinträchtigte Früchte zu sparen, schon bei der Auswahl auf resistente Sorten achten. Gerade hier in Dresden bieten sich da die Pillnitzer Züchtungen an: Bei Äpfeln besitzen die Re-Sorten, wie Rewena oder Resi, Resistenzen gegen die häufigsten Apfelkrankheiten, während die nach Mineralien benannten Sauerkirschsorten wie Jade, Safir oder Achat neben sehr guten Geschmackseigenschaften eine nur geringe Anfälligkeit gegenüber der Monilia-Spitzendürre aufweisen. Auch bei den Birnen gibt es mehrere schorffeste Züchtungen, die empfehlenswerte Sorte Uta ist zudem besonders widerstandsfähig gegenüber Feuerbrand. Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium sind Wuchsform und spätere Größe des Baumes. Zusammen mit dem Alter hängt die Größe in erster Linie von der verwendeten Unterlage ab. Als Faustregel gilt, dass das mögliche erreichbare Alter mit der Größe des Baumes steigt, dafür aber der Ertrag wesentlich später einsetzt und auch unregelmäßiger ist (Alternanz). Ein schwachwüchsiger Baum trägt früher und in gleichbleibender Menge, braucht dafür aber lebenslang einen Pfahl und vergreist auch wesentlich schneller, da das nur schwach ausgebildete Wurzelsystem den Baum nicht ausreichend unterstützen kann. Nach dem Kauf muss der neue Baum zunächst bis zu 24 Stunden gewässert werden, anschließend werden beschädigte Wurzeln leicht angeschnitten. Die Pflanzgrube sollte so großzügig bemessen sein, dass alle Wurzeln ohne Knicken und Quetschen untergebracht werden können. Nach dem Pflanzen die Erde gut andrücken, Gießrand und Pfahl nicht vergessen; keinen Dünger oder frischen Kompost in die Pflanzgrube geben, das verbrennt die empfindlichen Feinwurzeln! Bei frischgepflanzten Bäumen ist es wichtig, die Baumscheibe in den ersten Jahren frei von Bewuchs zu halten, damit dem Baum nicht zu viele Nährstoffe weggenommen werden und außerdem der Stamm bei Nässe gut abtrocknen kann.
Frostschutz bei Rosen. Um Rosen vor Frost zu schützen, sollten sie angehäufelt werden, indem man Kompost- oder Pflanzerde etwa 15 cm hoch locker um die Basis schüttet. Diese Maßnahme schützt die Rose vor Kälte und Austrocknung und ermöglicht im schlimmsten Fall den Wiederaufbau der Rose aus den unter der Erde befindlichen Knospen. Bei Neupflanzung wurzelnackter Rosen – auch dafür ist jetzt die richtige Zeit, zudem sind sie wesentlich günstiger als Containerpflanzen – sollte vorsorglich darauf geachtet werden, die Veredelungsstelle mindestens fünf Zentimeter tief unter die Erde zu bringen. Als besonders frosthart gelten neben Wildrosen und den aus ihnen gezüchteten Hybriden auch die einmalblühenden historischen Sorten, also alle Rosen, die bereits vor 1867 (dem „Erscheinungsjahr“ der ersten modernen Teehybride) gezüchtet wurden.