Gartentipp für Februar 2023

In diesem Monat folgt der zweite Bei­trag zum Tierleben in und am Garten­teich. Diesmal soll es vor allem um Am­­phibien gehen, von denen es doch einige Arten bei uns gibt. Am engsten ans Wasser gebunden ist davon der Teichfrosch, der namensgemäß den größ­ten Teil seiner Zeit im Teich ver­bringt, wo er am liebsten auf Seero­sen­­­blättern sitzend auf Insekten war­tet und bei Störungen mit einem Sprung im Wasser verschwindet. Er un­ternimmt aber auch gerne Ausflüge an Land und verbringt den Winter in Erdhöhlen oder ähnlichen Verstecken. In­ter­­essanterweise handelt es sich beim Teichfrosch nicht um eine eigene Art, sondern um eine Naturhybride zwi­­­­­schen Seefrosch und Kleinem Was­­­­­­­­ser­­frosch. Im Gegensatz zu ande­ren Hy­­bri­den können sich Teich­frö­sche auf Grund genetischer Beson­der­­hei­ten, auf die wir hier nicht näher einge­hen wol­len (der Fachbegriff lau­tet Hy­bri­­do­ge­ne­se) un­­ter­einander fort­pflan­zen und so stabile Populationen bil­den.

Die Paarungszeit der Teich­frö­sche beginnt später als die der an­de­ren heimischen Amphibien, nämlich erst ab Mai und geht bis Ende Juni. Mit der Fortpflanzung wesentlich früher star­ten Erdkröten und Teichmolche, die sich oft schon ab Ende Februar auf den Weg zu ihren Laichgewässern ma­chen, nachdem sie den Winter gut ver­steckt unter Steinen oder im Kom­posthaufen verbracht haben. Die Ent­wicklung von der Kaulquappe bis zum fer­tigen kleinen Lurch dauert bei allen ge­nannten Arten etwa drei Mo­na­te, geschlechtsreif werden sie dann etwa mit drei Jahren. Gerade Erdkröten ver­lassen den Teich oft alle auf einmal, so dass es mindestens für einige Tage nur so von winzigen Kröten wimmelt. Erdkröte und Teich­molch sind beide ab der Dämmerung aktiv, tags­über hal­ten sie sich un­ter Pflanzen, Steinen oder ähnli­chem versteckt, ihre Nah­rung be­steht aus Insekten und Wür­mern. Bevor eine Erdkröte aber einen Regenwurm frisst, putzt sie ihn erst, in­­dem sie mit den Vorder­fü­ßen die an­hängende Er­de vom Wurm ab­streift.

Jeder Bo­den profitiert von re­gel­mä­ßigen Kompostgaben, wo­bei die tat­säch­lich benötigten Mengen leicht über­­­schätzt wer­den: Abhängig von der Beschaf­fenheit des Bodens sind für die Frühjahrsdüngung 3 bis 5 Li­ter Kom­post pro Quadratmeter aus­­rei­chend. Bei Starkzehrern wie Kohl und Kartoffeln empfiehlt sich eine zweite Gabe im Laufe des Som­mers. Bei leichten Böden ver­bessert eine Zu­ga­be von Bentonit die Wasser­spei­cher­fä­hig­­­keit.­Zur Förderungeines akti­ven Bo­den­lebens emp­fiehlt es sich zu­dem, den Bo­den stets mit einer dün­nen Schicht or­ga­­ni­schen Materi­als zu mul­­chen. Ge­eignet sind Stroh,  an­­ge­­welk­ter Gras­schnitt sowie Reste von Grün­düngung oder andere grob zer­­­klei­nerte Pflan­zenteile wie Brenn­­­nes­sel- und Bein­well­blätter. Das Mul­chen erfüllt mehrere Zwec­ke: Es hält den Boden feucht, wirkt gegen Ero­­si­on und schützt vor di­rekter Sonnen­ein­strah­lung. Zu­dem bie­tet das auf­ge­legte Ma­te­rial Nah­rung für Bo­den­le­bewesen, insbe­son­dere Regen­wür­mer, die dann wieder­um via Verdau­ung neuen Hu­mus er­zeu­gen.

Es macht keine große Mühe, den ei­ge­nen Gar­ten attraktiv für Wild­bienen und andere Insekten zu ge­stalten. Es reicht manch­mal schon, einfach nichts zu tun, wie zum Beispiel den Gar­ten im Herbst nicht besenrein oder win­terfest zu ma­chen. Indem man ver­blüh­te Pflanzen oder Laub­haufen ein­fach bis zum Frühjahr stehenlässt, bie­tet man Wild­bie­nen und vielen an­de­ren Tieren eine Vielfalt an Über­win­te­rungs­­möglich­keiten. Wich­tig ist zu­dem ein aus­rei­chendes Nah­rungs­an­ge­bot im gesam­ten Jah­res­lauf, begin­nend mit Früh­blü­­hern wie Winter­lin­gen, Krokus­sen oder Kor­nelkirschen und endend mit den spä­ten Blüten von Astern und Efeu. Generell be­liebt sind die meisten Lippenblütler. Auch aus diesem Grund sollten Salbei, Thymian und andere Gewürzkräuter in keinem Garten fehlen. Sandbienen bau­en ihre Nester gerne in einer etwas schütteren Rasenfläche oder in Pfla­sterfugen. Die Nisthilfe aus dem Bau­markt hilft den Bienen nicht wirklich, ein unauf­geräumter (nicht vernach­lässig­ter!) Gar­ten mit reich­li­chem Nah­rungs­an­ge­bot dafür umso mehr.

Gartenplanung: Gerade im Klein­gar­ten ist es wich­tig, den zur Ver­fü­gung stehenden Raum optimal aus­zu­nut­zen. Bei dieser Aufgabe hel­fen Misch­kultur (räumlich) und Kultur­fol­gen (zeit­­­lich). Bei der Mischkultur geht es da­rum, Pflanzen so zu kom­­bi­nieren, dass sie sich gegen­sei­tig nicht behin­dern oder sich im Idealfall so­gar för­dern. Vor- und Nach­kul­turen sor­gen hinge­gen für eine opti­male Platz­­aus­nutzung im Jahreslauf. Ei­ner Haupt­­kultur wie To­ma­­ten oder Gur­ken wer­den dabei schnell­wach­sen­de Vor- und Nach­kul­tu­ren zuge­ord­net. Als Vor­kul­tur eig­nen sich vorge­zo­ge­ner Salat oder Kohl­rabi, Ra­dies­chen oder Ru­kola. Als Nachkultur bieten sich Lang­tags­pflan­zen wie En­di­vie, Feld­salat oder Spinat an, sowie generell alle Pflanzen mit kurzer Kulturdauer.


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