In diesem Monat folgt der zweite Beitrag zum Tierleben in und am Gartenteich. Diesmal soll es vor allem um Amphibien gehen, von denen es doch einige Arten bei uns gibt. Am engsten ans Wasser gebunden ist davon der Teichfrosch, der namensgemäß den größten Teil seiner Zeit im Teich verbringt, wo er am liebsten auf Seerosenblättern sitzend auf Insekten wartet und bei Störungen mit einem Sprung im Wasser verschwindet. Er unternimmt aber auch gerne Ausflüge an Land und verbringt den Winter in Erdhöhlen oder ähnlichen Verstecken. Interessanterweise handelt es sich beim Teichfrosch nicht um eine eigene Art, sondern um eine Naturhybride zwischen Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch. Im Gegensatz zu anderen Hybriden können sich Teichfrösche auf Grund genetischer Besonderheiten, auf die wir hier nicht näher eingehen wollen (der Fachbegriff lautet Hybridogenese) untereinander fortpflanzen und so stabile Populationen bilden.
Die Paarungszeit der Teichfrösche beginnt später als die der anderen heimischen Amphibien, nämlich erst ab Mai und geht bis Ende Juni. Mit der Fortpflanzung wesentlich früher starten Erdkröten und Teichmolche, die sich oft schon ab Ende Februar auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen, nachdem sie den Winter gut versteckt unter Steinen oder im Komposthaufen verbracht haben. Die Entwicklung von der Kaulquappe bis zum fertigen kleinen Lurch dauert bei allen genannten Arten etwa drei Monate, geschlechtsreif werden sie dann etwa mit drei Jahren. Gerade Erdkröten verlassen den Teich oft alle auf einmal, so dass es mindestens für einige Tage nur so von winzigen Kröten wimmelt. Erdkröte und Teichmolch sind beide ab der Dämmerung aktiv, tagsüber halten sie sich unter Pflanzen, Steinen oder ähnlichem versteckt, ihre Nahrung besteht aus Insekten und Würmern. Bevor eine Erdkröte aber einen Regenwurm frisst, putzt sie ihn erst, indem sie mit den Vorderfüßen die anhängende Erde vom Wurm abstreift.
Jeder Boden profitiert von regelmäßigen Kompostgaben, wobei die tatsächlich benötigten Mengen leicht überschätzt werden: Abhängig von der Beschaffenheit des Bodens sind für die Frühjahrsdüngung 3 bis 5 Liter Kompost pro Quadratmeter ausreichend. Bei Starkzehrern wie Kohl und Kartoffeln empfiehlt sich eine zweite Gabe im Laufe des Sommers. Bei leichten Böden verbessert eine Zugabe von Bentonit die Wasserspeicherfähigkeit.Zur Förderungeines aktiven Bodenlebens empfiehlt es sich zudem, den Boden stets mit einer dünnen Schicht organischen Materials zu mulchen. Geeignet sind Stroh, angewelkter Grasschnitt sowie Reste von Gründüngung oder andere grob zerkleinerte Pflanzenteile wie Brennnessel- und Beinwellblätter. Das Mulchen erfüllt mehrere Zwecke: Es hält den Boden feucht, wirkt gegen Erosion und schützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Zudem bietet das aufgelegte Material Nahrung für Bodenlebewesen, insbesondere Regenwürmer, die dann wiederum via Verdauung neuen Humus erzeugen.
Es macht keine große Mühe, den eigenen Garten attraktiv für Wildbienen und andere Insekten zu gestalten. Es reicht manchmal schon, einfach nichts zu tun, wie zum Beispiel den Garten im Herbst nicht besenrein oder winterfest zu machen. Indem man verblühte Pflanzen oder Laubhaufen einfach bis zum Frühjahr stehenlässt, bietet man Wildbienen und vielen anderen Tieren eine Vielfalt an Überwinterungsmöglichkeiten. Wichtig ist zudem ein ausreichendes Nahrungsangebot im gesamten Jahreslauf, beginnend mit Frühblühern wie Winterlingen, Krokussen oder Kornelkirschen und endend mit den späten Blüten von Astern und Efeu. Generell beliebt sind die meisten Lippenblütler. Auch aus diesem Grund sollten Salbei, Thymian und andere Gewürzkräuter in keinem Garten fehlen. Sandbienen bauen ihre Nester gerne in einer etwas schütteren Rasenfläche oder in Pflasterfugen. Die Nisthilfe aus dem Baumarkt hilft den Bienen nicht wirklich, ein unaufgeräumter (nicht vernachlässigter!) Garten mit reichlichem Nahrungsangebot dafür umso mehr.
Gartenplanung: Gerade im Kleingarten ist es wichtig, den zur Verfügung stehenden Raum optimal auszunutzen. Bei dieser Aufgabe helfen Mischkultur (räumlich) und Kulturfolgen (zeitlich). Bei der Mischkultur geht es darum, Pflanzen so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig nicht behindern oder sich im Idealfall sogar fördern. Vor- und Nachkulturen sorgen hingegen für eine optimale Platzausnutzung im Jahreslauf. Einer Hauptkultur wie Tomaten oder Gurken werden dabei schnellwachsende Vor- und Nachkulturen zugeordnet. Als Vorkultur eignen sich vorgezogener Salat oder Kohlrabi, Radieschen oder Rukola. Als Nachkultur bieten sich Langtagspflanzen wie Endivie, Feldsalat oder Spinat an, sowie generell alle Pflanzen mit kurzer Kulturdauer.