Aprikosen sind sehr lecker, aber hierzulande eher schwierig. Sie vertragen zwar sowohl große Wärme als auch strengen Frost, reagieren aber empfindlich auf Temperaturschwankungen. Größtes Problem beim Anbau in hiesigen Breiten ist ihre sehr frühe Blüte und daraus resultierend die Gefahr, dass Spätfröste die gesamte Ernte schon in der Blüte zunichte machen. Regen in der Blütezeit erhöht wiederum die Gefahr einer Moniliainfektion. Die Sporen dringen über die geöffneten Blüten in die Pflanze ein und führen zu einem Absterben der Triebspitzen (daher auch die Bezeichnung Spitzendürre). In diesem Fall müssen die betroffenen Zweige weit bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden, um ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu verhindern. Daher sollte man bei uns eher spätblühende Sorten wählen. Wichtig ist auch die sorgfältige Auswahl des Standorts: Er sollte regen- und windgeschützt sowie möglichst sonnig sein. Ideal ist ein Platz im Regenschatten einer Wand. Der Boden sollte humusreich sein und einen guten Wasserabzug gewährleisten, da Aprikosen keine Staunässe mögen. Günstig ist eine Erziehung am Spalier, da so die optimale Besonnung der reifenden Früchte gewährleistet ist. Der Schnitt erfolgt, wie bei Steinobstarten allgemein, am besten direkt nach der Ernte. Ein Schnitt im Winter sollte auf keinen Fall durchgeführt werden, da dann eine schnelle Wundheilung nicht gewährleistet ist. Als Folge wird der Baum anfällig und krank. Aprikosen verkahlen nicht so leicht wie Pfirsiche und benötigen daher keinen strengen Fruchtholzschnitt. Erst wenn die Vitalität des Baumes nachlässt, kann es nötig sein, durch einen Rückschnitt ins alte Holz die Bildung neuer Langtriebe anzuregen.
Im August sind die die ersten Beete wieder frei, es wird also Zeit für eine zweite Runde. Geeignet sind jetzt zum einen generell schnellwachsende Arten und zum anderen diejenigen, die bei einer früheren Aussaat zu wenig Blattmasse entwickeln, weil sie bei einer Tageslänge von mehr als zwölf Stunden unbedingt blühen möchten (sogenannte Langtagpflanzen). Da die Tage jetzt aber schon recht schnell wieder kürzer werden, ist für eine reiche Ernte zügiges Handeln angesagt. Die folgenden Arten können für eine Ernte im Herbst bis Anfang August noch gepflanzt werden: Kopf- und Eichblattsalat, Endivien, Spitzkohl, Wirsing, Kohlrabi, Radicchio, Zuckerhut und Knollenfenchel. Gute Gärtnereien bieten auch jetzt noch Jungpflanzen in guter Qualität an. Zur Aussaat eignen sich Anfang August noch Pak Choi, Chinakohl, andere Blattsenfe wie Mizuna oder Tatsoi, Rettiche, von denen es spezielle Herbst- und Wintersorten gibt, sowie Pflücksalat. Bis Mitte August können trotz des Namens noch Mairübchen und Teltower Rübchen gesät werden. Auch für erste Aussaaten von Spinat und Feldsalat ist jetzt die richtige Zeit, wobei man gegen den Falschen Mehltau resistente Sorten wählen sollte. Bis Mitte September können noch Radieschen und andere sehr schnellwachsende Kulturen wie Schnittsalat und Rauke gesät werden. Zudem ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Gemüse für die erste Ernte im Frühjahr auszusäen. Dazu eignen sich Spinat, Feldsalat, Barbarakraut und Scheerkohl. Einen Versuch wert sind Wintersalate (da gibt es verschiedene Sorten mit Namen wie „Wintermarie“ oder „Brauner Winter“), Puffbohnen und Sprossenbrokkoli, sowie die speziell für den Überwinterungsanbau ausgewiesenen Kohlsorten „Winterfürst (Wirsing) und „Walcheren Winter“ (Blumenkohl).
Nematodenbefall äußert sich meist als Minderwuchs, beziehungsweise als sogenannte Bodenmüdigkeit. Nematoden sind Fadenwürmer, die in die Wurzeln der Pflanzen eindringen und diese aussaugen. Häufig betroffen sind Wurzelgemüse, aber auch Erdbeeren, Bohnen und Erbsen sowie Zwiebelgewächse reagieren auf einen Befall mit Kümmerwuchs. Als wirksame Bekämpfungsmaßnahme bietet sich eine Aussaat von Sommerblumen wie Rudbeckia, Studentenblume und Kokardenblume an. Sie locken die Schädlinge an und veranlassen die Larven zu vorzeitigem Schlüpfen und anschließendem Eingehen. Es können aber auch nur Tagetes ausgesät werden. Wichtig ist dabei eine Standzeit von mindestens hundert Tagen, damit die Schädlinge nachhaltig abgetötet werden können.
Mais wurde in Europa schon sehr bald nach der „Entdeckung“ Amerikas kultiviert. Beginnend in Spanien breitete sich der Anbau zunächst rund ums Mittelmeer bis nach Vorderasien aus. Bei uns war das Interesse bis in die Siebziger Jahre eher gering, erst danach führte die Züchtung neuer, dem mitteleuropäischen Klima angepasster, Sorten zu einer Ausweitung der Anbauflächen. Für den Anbau im Garten eignen sich Zuckermaissorten am besten, da sie am längsten ihren süßen Geschmack behalten. Man erntet sie noch in der Milchreife, das heißt, ein mit dem Fingernagel angeritztes Korn sollte einen milchigen Saft absondern. Von außen erkennt man diesen Reifezustand daran, dass sich das aus dem Kolben herausragende „Haarbüschel“ braun verfärbt. Mais muss übrigens nicht immer gelb sein: Es gibt ihn auch in blau, rot, gelb, rosa, grün – uni oder auch bunt gemischt.