Als Asiagemüse bezeichnet man eine Reihe schnellwachsender Kohlsorten, die auch jetzt noch mit gutem Erfolg angebaut werden können. Am bekanntesten ist sicherlich der Chinakohl, der seine Herkunft schon im Namen trägt. Er ist aus einer Kreuzung von Speiserübe und Senfkohl entstanden und wird in China schon sehr lange angebaut. Von dort aus gelangte er nach Japan und Korea – wo aus ihm die koreanische Version des Sauerkrauts Kimchi hergestellt wird – und erreichte gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch Europa und Nordamerika. Chinakohl ist relativ kälteverträglich und hält es deshalb lange im Beet aus. Traditionelle chinesische Sorten bilden meist einen eher lockeren Kopf, wachsen schnell und können ähnlich wie Pflücksalat geerntet werden. Empfehlenswert ist der Pak Choi, ein naher Verwandter des Chinakohls, der mit seinen hellen Blattrippen und den dunkelgrün gefärbten Blättern ein bisschen wie Mangold aussieht. Er schmeckt mild und knackig mit einer leichten Senfschärfe und kann sowohl roh als auch kurz gegart genossen werden.
Bis zur Monatsmitte ausgesäte Kulturen von Spinat, Kerbel, Pflück- und Schnittsalat sowie Rucola und Feldsalat können noch im Herbst geerntet werden. Radieschen können bei Verwendung schnellwachsender Sorten sogar noch bis Ende des Monats gesät werden. Spinat und Feldsalat eignen sich natürlich auch als Überwinterungskulturen für die Ernte im zeitigen Frühjahr, in welchem Fall man frostfeste Sorten auswählen sollte. Auch bei Kopfsalat gibt es speziell für den Winteranbau gedachte Varietäten wie „Winterwunder“, „Brauner Winter“ oder „Humil“. Die Aussaat erfolgt bis Anfang September, damit die Pflanzen bis zum Winterbeginn die gewünschten acht Blätter gebildet haben. Ideal ist bei Kälte natürlich eine schützende Schneeschicht, ersatzweise kann bei Kahlfrösten Vlies aufgelegt werden. Zur Ernte sowohl im Winter als auch zur Vitaminversorgung im zeitigen Frühjahr eignen sich Winterportulak, Löffel- und Barbarakraut. Gepflanzt werden können am Anfang des Monats noch Winterendivien, zudem sollte jetzt Knoblauch gesteckt werden, gerne auch im Erdbeerbeet zum Schutz vor Pilzbefall.
Wenn Beete im September abgeerntet werden, ist es für ein zweite Gemüseaussaat oft schon zu spät. Damit der Boden dann nicht den ganzen Winter über nackt und ungeschützt daliegt und in der Folge verkrustet und durch Auswaschung Nährstoffe verliert, sollte eine Gründüngung ausgebracht werden. Sie verhindert Unkrautwuchs und lockert mit ihren Wurzeln den Boden. Gleichzeitig beschattet sie den Boden und schützt ihn damit vor extremen Witterungseinflüssen. Für die Gründüngung können – je nach Zweck und Boden – verschiedene Pflanzen eingesetzt werden, im Handel sind auch fertig zusammengestellte Mischungen, wie zum Beispiel das Landsberger Gemenge erhältlich. Leguminosen wie Lupinen, Wicken und Klee lockern den Boden nicht nur besonders gut, sondern reichern ihn zusätzlich mit Stickstoff an. Wichtig ist allerdings die Beachtung der Fruchtfolge, weswegen man im Gemüsegarten auf Kreuzblütler wie Senf, Ölrettich oder Raps zur Gründüngung verzichten sollte. Durch ihre enge Verwandtschaft mit den Kohlgewächsen fördern sie auch die Verbreitung der selben Krankheiten. Wenn man lieber auf Nummer Sicher gehen will, bieten sich daher fruchtfolgeneutrale Aussaaten wie Phacelia (ein Wasserblattgewächs) oder auch Buchweizen (der zu den Knöterichen gehört) an. Günstig ist auch Feldsalat, der als einziges Baldriangewächs unter den Gemüsen nur mit sich selber ein Problem hätte (und den man außerdem auch noch essen kann). Ebenfalls sehr empfehlenswert sind Chia und Lein, die zum einen garantiert abfrieren und zum anderen sehr günstig in der Fünfhundertgrammpackung im Lebensmittelhandel zu erwerben sind. Wichtig ist es, die Gründüngung bis zum Frühjahr auf dem Beet zu belassen, damit die abgefrorenen Reste dann in den Boden eingearbeitet werden können, wo sie von Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen zu Humus verarbeitet werden.
Im September erntet man nicht nur Pflaumen (und Äpfel und Birnen) sondern auch die Beeren der Aroniasträucher. Die etwa ein Gramm schweren blauschwarzen Früchte können sehr gut zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Zwar sind sie wegen ihres herben Geschmacks für den Frischverzehr eher nicht geeignet, enthalten dafür aber massenhaft Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Anthocyane.