Thema des Monats sind diesmal Säulenbäume, die mittlerweile für praktisch alle Obstarten angeboten werden. Hier muss man jedoch immer noch klar unterscheiden zwischen wirklichem Säulenobst, dass heißt Bäumen, die von sich aus und ohne Schnitt eintriebig wachsen (fast ausschließlich bestimmte Apfelsorten), und allen anderen, bei denen sich die gewünschte Wuchsform nur durch aufwendige Schnittmaßnahmen erzielen lässt. Die ersten Säulen(apfel-)bäume wurden 1960 in einer kanadischen Obstbauanlage entdeckt. Sie entstanden durch eine natürliche Mutation aus der Sorte Black Mcintosh und sind der Ausgangspunkt sämtlicher Züchtungen in diesem Bereich. Sie bilden von Natur aus einen gestauchten Mitteltrieb, von dem auch nur kurze Seitentriebe, sogenannte Fruchtspieße, abgehen. Diese blühen und fruchten bereits ab dem zweiten Standjahr. Wegen des schmalen Wuchses sind nur geringe Pflanzabstände nötig, so dass zum Beispiel mehrere Bäume nebeneinander als Hecke gesetzt werden können. Ein Pflanzschnitt ist nicht nötig, eventuell auftretende stärkere Seitentriebe entfernt man direkt an der Mittelachse. Als geschmacklich beste Sorten gelten Rondo, Arbat, Starcats und Pompink. Alle neigen mehr oder weniger stark zu Alternanz, daher sollte ein zu reicher Fruchtbehang spätestens Mitte Juni konsequent ausgedünnt werden. Mit Obelisk und Decora gibt es neuerdings auch zwei Birnen, die als echte Columnartypen bezeichnet werden können. Beide behalten ihren eintriebigen Wuchs, wenn sie wie eine Apfelsäule kaum geschnitten werden. Anders sieht es beim Steinobst aus: Hier gibt es keine wirklichen Säulen, sondern lediglich kompakt und schmal wachsende Sorten, die bei zurückhaltendem Schnitt auch nicht allzu viele Seitentriebe ausbilden. Sollte dies doch der Fall sein, empfiehlt sich eine Entfernung direkt am Stamm, beziehungsweise ein Schnitt auf Zapfen. Als Besonderheit gibt es bei Pfirsich und Nektarine mehrere Zwergsorten, die wegen ihres gestauchten Wuchses auch nach mehreren Jahren kaum größer als einen Meter werden. Sie eignen sich daher auch sehr gut als Kübelpflanzen und sind durch ihre üppige Blüte zudem sehr attraktiv.

Johannisbeeren können auch durch Teilung vermehrt, beziehungsweise verjüngt werden. Dafür gräbt man den Busch aus und spült die Erde mit Wasser aus den Wurzeln. Anschließend wird der Wurzelballen an geeigneter Stelle mit einem scharfen Beil geteilt und die so entstandenen Teilstücke an einem neuen Platz wieder eingepflanzt. Dabei werden die Triebe eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten, um einen möglichst buschigen Neuaustrieb anzuregen.
Der Rückschnitt von Stauden kann in den meisten Fällen bis zum Frühjahr warten. Über den Winter stehenbleibende Stängel und Blätter halten den Schnee fest und dienen so als Frostschutz. Zudem bieten sie Unterschlupf und Nahrung für viele Tierarten. Bei einigen Pflanzen, wie zum Beispiel der Staudenpfingstrose, sollte man allerdings doch schon im Herbst zur Schere greifen. Hier beugt der bodennahe Rückschnitt einem Befall mit Grauschimmel vor, der am absterbenden Laub überwintert und sowohl Blüten als auch Blätter und Triebe schädigt. Gräser sowie empfindliche Stauden, wie zum Beispiel Chrysanthemen, sollten generell immer erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden, ansonsten drohen Feuchtigkeitsschäden und der Verlust der Pflanze.
Mit dem Umgraben der Gemüsebeete – für viele der unverzichtbare Abschluss des Gartenjahres – sollte zumindest so lange gewartet werden, bis sich der Boden auf eine Temperatur nahe dem Gefrierpunkt abgekühlt hat. Dann arbeiten nämlich die Mikroorganismen nicht mehr, die ansonsten für die Zersetzung von Pflanzenresten und Humus sorgen. Das ist im Prinzip sehr nützlich, da die durch diesen Prozess freigesetzten Nährstoffe der Düngung der Pflanzen dienen, allerdings wenig hilfreich, wenn besagte Pflanzen überhaupt nicht vorhanden sind und die gesamten Nährstoffe ungenutzt ins Grundwasser gespült werden.Kalkmangel beheben: Der Spätherbst ist die günstigste Zeit, um den pH-Wert des Bodens zu überprüfen und wenn nötig zu korrigieren. Die Prüfung kann mit einem handelsüblichen Test-Set durchgeführt werden, für eine umfassendere Bodenanalyse kann eine Mischprobe von verschiedenen Standorten im Garten an ein spezialisiertes Labor gesendet werden. Je nach Bodenart ist ein pH-Wert zwischen 5,5 (Sand) bis 7 (Lehm) optimal, da in diesem schwach sauren bis neutralen Bereich Pflanzen und Bodenleben am besten gedeihen. Liegt der pH-Wert unterhalb dieser Grenze, kann er durch Aufkalkung erhöht werden.Befindet er sich bereits im gewünschten Bereich sollte trotzdem vonZeit zu Zeit (circa alle drei Jahre) eine Erhaltungskalkung durchgeführt werden, um der natürlichen Versäuerung entgegenzuwirken. Das im Kalk enthaltene Kalzium dient zusätzlich der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit: Indem es kleinste Bodenbestandteile zu sogenannten Kalk-Ton-Humusteilchen bindet, sorgt es für eine gute Krümelstruktur. Zudem ist Kalzium ein wichtiger Bestandteil der pflanzlichen Zellwände. Ein Mangel kann daher zu Wachstumsstörungen und einer verminderten Widerstandskraft führen.