Pflanzen des Monats sind diesmal die Schwertlilien. Der wissenschaftliche Gattungsname leitet sich von der griechischen Göttin des Regenbogens – Iris – ab und bezieht sich auf die breite Palette der Blütenfarben (alles außer Knallrot). Es handelt sich um eine ausschließlich auf der Nordhalbkugel verbreitete Staudengattung mit ungefähr dreihundert verschiedenen Arten. Schwertlilien bilden auf der Bodenoberfläche aufliegende (also nur halb unterirdische) Rhizome als Überwinterungsorgane. Die dreigeteilten Blüten haben insgesamt sechs Blütenblätter, von den drei nach unten („Hängeblätter“) und drei nach oben zeigen („Domblätter“). Bei vielen Arten sind die Hängeblätter noch mit einem kontrastfarbigen Bart oder Kamm versehen, der als eine Art Landebahn für bestäubende Insekten fungiert. Die getrockneten Rhizome vor allem der Deutschen und der Bleichen Schwertlilie riechen nach Veilchen (daher der Name „Veilchenwurzel“) und werden als Duftstoff in Kosmetika genutzt. Der auffälligen Blüten wegen ist die Schwertlilie eine sehr beliebte Gartenpflanze, von der es wirklich unzählige Sorten in den gewagtesten Farbkombinationen gibt. Allerdings sind auch die Wildformen schon spektakulär genug, so dass auch sie einen Platz im Garten verdient haben. Hier bieten sich für einen feuchteren Standort die Wiesen-Iris an, während die Sumpfschwertlilie gerne richtig nass, nämlich am Teichrand steht. Die Gartenformen der Bartiris wünschen einen nährstoffreichen eher trockeneren Boden, während die schon erwähnten Wildformen auch mit einem eher kargen und steinigen Boden gut klarkommen.

Langtagspflanzen wie Spinat, Fenchel, Radicchio, Endivie, Pak Choi, Feldsalat und Chinakohl können erst gegen Ende des Monats nach der Sommersonnenwende ohne Schossgefahr ausgesät werden. Als Nachkultur oder zum Auffüllen von Lücken eignen sich auch Kopf- und Pflücksalate, Kohlrabi, Herbst- und Winterrettiche sowie Teltower Rübchen. Auf bereits abgeräumte Beete kann man jetzt vorgezogenen Porree, Blumenkohl, Brokkoli oder Grünkohl pflanzen. Hier gibt es sehr dekorative Sorten, wie die neue Hybride Redbor F1, deren weinrote Farbe schon im Herbst auffällt, sich bei sinkenden Temperaturen aber noch verstärkt. Auch der Toskanische Palmkohl verschönert mit seinen schwarzgrün bereiften Blättern das Beet bis weit in den Winter hinein.

Richtiges Gießen ist vor allem im Sommer wichtig. Dabei muss man wissen, dass ein Liter Wasser pro Quadratmeter eine Bodenschicht von etwa einem Zentimeter Stärke durchfeuchtet. Da sich die Hauptwurzelzone der meisten Kulturpflanzen in einer Tiefe von zehn bis dreißig Zentimetern befindet, sollte eine Wassergabe zwischen zehn und zwanzig Litern betragen. Nach einer solchen Gabe kann dann eine an die jeweiligen Bodenverhältnisse angepasste Gießpause eingehalten werden. Auch ein sandiger Boden ist in der Lage, 20 l Wasser pro Quadratmeter und zwanzig Zentimeter Schichthöhe zu speichern. Davon ausgehend muss auch bei sommerlicher Wärme nur alle vier bis sieben Tage gegossen werden. Bei zu geringer Gießmenge, beziehungsweise häufigem, aber nur oberflächlichem Wässern mit dem Gartenschlauch verdunstet das meiste Wasser an der Bodenoberfläche. Da der Boden nicht ausreichend tief durchfeuchtet wird, können auch die Wurzeln nicht in die Tiefe wachsen, mit der Folge, dass die Pflanzen schon kurze Trockenperioden nicht mehr ohne Schädigungen überstehen können.
Die Frühsommerblüher unter den Stauden, wie Lupinen, Erigeron, Rittersporn und Steppensalbei, profitieren von einem Rückschnitt nach der Blüte in circa zehn Zentimeter Höhe über dem Boden. Sie werden dadurch zum Neuaustrieb und zu einer zweiten Blüte im Spätsommer angeregt. Nach dem Rückschnitt sollten die Pflanzen gedüngt und bei Bedarf auch gewässert werden. Aber auch spätblühende Stauden wie Phlox oder Astern gewinnen durch einen Rückschnitt im Juni – wobei es sich hier natürlich um einen Schnitt vor der Blüte handelt. Dieser als Pinzieren bezeichnete Vorgang, bei dem die Pflanzen um etwa ein Drittel eingekürzt werden, führt zu einer besseren Verzweigung und in der Folge zu erhöhter Standfestigkeit. Durch einen selektiven Schnitt lässt sich zudem die Blütezeit verlängern.
Mais, Gurken und Zucchini können mit einer guten Aussicht auf eine erfolgreiche Ernte noch bis circa 10. Juni direkt ins Freiland gesät werden. Pro Pflanzstelle werden drei Samen ungefähr zwei Zentimeter tief ausgesät und nach dem Aufgehen der kräftigste Keimling stehengelassen. Mais bietet übrigens einen guten Windschutz für die wärmebedürftigen und windempfindlichen Kürbisgewächse. An seinen starken Stielen können Bohnen emporranken, die wiederum den Stickstoffbedarf des Maises sichern.