Gartentipps für Mai 2025

Busch- und Stan­gen­­­boh­nen sind beide ertrag­reich, machen wenig Ar­beit und sind in unzähligen Varianten erhältlich. Bei un­gün­stigen Bedin­gun­gen (zu kalt, zu feucht) verzö­gert sich allerdings die Keimung und die Pflan­zen wer­­den an­fällig für Pilz­in­fek­tionen und andere Schäd­lin­ge. Des­halb war­tet man mit der Aus­saat am besten, bis sich der Bo­den dauerhaft auf eine Tempe­ratur von über zehn Grad er­wärmt hat. Die Boh­nen wachsen anschließend umso schnel­­­ler. Alterna­tiv kann bei un­gün­stiger Witterung auch zunächst im Haus in Einzeltöpfe vorgesät und dann nach den Eishei­ligen ausgepflanzt werden. Busch­boh­nen werden bei Direktsaat am be­sten in Horsten von fünf bis sieben Samen aus­gelegt: So kön­nen sich die Pflan­zen gegen­seitig stüt­­zen und auch das Anhäufeln geht leichter. Die Saattiefe sollte dabei höch­stens drei Zentimeter be­tra­gen. Für eine leich­te­re Ernte emp­fehlen sich die soge­nann­ten „Glucken­typen“, bei denen die Boh­nen nicht vom Laub verdeckt werden. Bei Stangenbohnen legt man bis zu neun Samen um eine Stange. Junge Boh­nen­­pflanzen sind bei Schnecken sehr beliebt und soll­ten daher in der ersten Zeit nach dem Auf­gehen gut geschützt wer­den. Beson­ders zart und schmack­haft (und hübsch!) sind blau­hülsige Sor­ten, die sich erst beim Kochen mit einem lei­sen Knall grün färben (Busch­bohne „Pur­ple Tee­pee“ oder Stan­­genbohne „Blau­hilde“). Bohnen enthalten das gif­ti­ge Phasin und dürfen daher auf kei­nen Fall roh ge­ges­sen werden. Ernsthafte Sympto­me wie Übelkeit, Er­brechen  und Durch­­fall können schon nach dem Ge­nuss von wenigen Bohnenkernen auf­treten. Erst eine Kochzeit von min­de­s­tens zehn Minu­ten macht den Verzehr unbe­denklich. Feu­er­­bohnen wachsen auch bei nie­dri­ge­ren Tem­peraturen sehr schnell und kön­­nen da­her mit ihren schönen roten oder wei­ßen Blü­ten auch gut als de­korativer ein­jähriger Sichtschutz ver­wendet wer­­den. Eben­falls sehr gut für diesen Zweck geeignet sind die dun­kel­vio­let­ten Helm­bohnen, die unter ge­eigne­ten kli­ma­ti­schen Be­ding­ung­en bis zu 10 Meter hoch ranken können, sich bein uns aber mei­stens mit Höhen um die zwei Meter begnügen. Aus der asia­ti­schen Küche stammt die Spargel- oder Meter­boh­ne, die zarte grü­ne Hül­sen von bis zu 90 Zenti­me­tern Länge ausbilden kann, aber hohe Ansprüche be­züg­lich Temperatur und Feuch­tig­keit stellt.

Zuckermais schmeckt lecker und sieht im Garten auch noch gut aus. Zudem ist er aus­ge­sprochen pfle­ge­­leicht und kaum anfällig für Krank­heiten. Sein dich­­ter und hoher Wuchs schützt wind­­­em­pfind­liche Gur­ken oder Melo­nen. An seinen starken Stielen kön­nen Boh­nen emporranken, die wie­derum den Stickstoffbedarf des Maises sichern. Eine traditionelle An­baume­tho­de aus Mittelamerika sind die sogenannten „drei Schwes­tern“, das heißt der gemein­sa­me Anbau von Mais, Kürbis und Bohnen. Dabei wird zuerst der Mais gesät und an­schließend Bohnen und Kürbis dazu­gesetzt. Als Wind­bestäuber ge­deiht Mais am bes­ten in sonniger, windiger La­ge auf hu­mo­sem Boden. In rauhe­ren Lagen oder bei schwe­rem Boden empfiehlt sich eine Vor­an­zucht im Topf, bei uns führt aber auch die Di­rektsaat normalerweise zu sehr guten Ergebnis­sen. Gün­stig ist eine Aus­saat in Blöcken von min­de­stens zwölf Pflan­zen mit einem Ab­stand von etwa 40 Zen­ti­me­tern bei einer Saat­tiefe von 3 bis 4 Zen­ti­me­tern.

Leider bei uns nicht win­terhart und daher am besten als Kü­belpflanze zu ziehen (oder jedes Jahr neu zu pflan­zen), sind die aus Mit­tel­amerika stam­­men­den Frucht­sal­bei­arten mit ihren wei­­­chen nach Ana­nas oder Me­lo­ne duf­­tenden Blättern und weithin sicht­ba­ren leuchtendroten oder magen­ta­farbenen Blü­ten. Ei­ne wei­tere mittel­ame­ri­ka­nische Sal­bei­­­art ist die blau blühende Mexi­ka­nische Chia (Salvia hi­spanica), de­ren Samen im­mer wie­der als Super­food geprie­sen werden. Es handelt sich um eine ein­jährige, fast zwei Meter er­reichen­de Art, die zwar in ei­nem normalen deut­schen Sommer kaum zur Blüte kommt, sich aber her­vorragend als Grün­dünger eignet und auch einen guten Wind­schutz zum Beispiel für Gurken bietet. Die Samen sind preis­günstig im Su­permarkt zu er­wer­ben. Um eine ein­heimische Art (und den einzigen Sal­bei, der im Schatten wächst) handelt es sich beim Kle­bri­gen Salbei (Salvia glutinosa), der sich neben einer sehr schönen hellgelben Blüte vor allem durch seine Vorliebe für ei­nen eher feuchten Boden und einen mindestens halbschattigen Stand­­ort auszeichnet. Man pflanzt ihn am besten unter einen Baum, wo er sich ungestört zu einer ausladenden Stau­de entwickelt.


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