Gartentipps für April 2025

In diesem Monat geht es um Kiwis, die auch hierzulande mit wenig Mühe an­gebaut werden können. Dabei han­delt es sich um die etwa sta­­chel­beer­großen Ki­wi­beeren mit glat­ter Schale. Alle Kiwi­ar­ten ge­hö­ren zur Gattung der Strah­len­­griffel, deren na­türliches Verbrei­tungs­gebiet von Ost­sibi­rien bis Malay­­sia reicht. Es han­delt sich um recht wuchsstarke, links­windende Lia­nen, die am Na­tur­standort in Wäl­dern oder an flie­ßen­­den Gewäs­sern in Hö­hen von 700 bis 3600 Me­tern gedei­hen. Die Pflan­zen sind zwei­häusig, es wer­den für den Frucht­ansatz also im­mer männ­liche und weibliche Pflan­zen etwa im Ver­hältnis 1:6 benö­tigt. Die duftenden weißen Blüten er­schei­nen ab Mit­te Mai und sind in nor­malen Jahren nicht durch Spät­fröste ge­fähr­det, die Früchte reifen sor­tenab­hän­gig et­wa ab Mit­­te Sep­tem­ber. Bei den hier­zu­lan­de ver­breiteten Kul­tivaren han­­delt es sich mei­s­tens um Kreu­­zungen des Scharf­­zä­hnigen Strah­len­griffels (Acti­­ni­­­dia arguta) mit dem aus Ost­si­birien stam­men­­den und da­her be­son­ders win­­­­terharten Amur-Strah­­len­griffel (Actinidia kolo­mik­­ta). Be­son­dere Verdienste um die Züch­tung und Verbreitung der kleinen Kiwis hat sich der Chem­nit­zer Hobby­züch­­ter Werner Merkel erworben. Von ihm stammt die soge­nannte Sach­senkiwi (auch bekannt unter dem Sor­ten­na­men ‚Julia‘). Wei­tere Sorten wurden in Zusam­men­arbeit mit der Bayerischen Lan­desanstalt für Wein­bau und Garten­bau in Veits­höchheim entwickelt und auf ihre An­bauwür­dig­keit getestet. Im Garten wünschen die flachwurzelnden Kiwis einen humo­sen, am besten leicht sau­ren Boden ohne Staunässe. Eine Mulchschicht dient der Be­schat­tung des Wurzel­be­reichs und hilft, die Feuchtigkeit im Bo­den zu halten. Als starkwachsende Lianen benötigen Ki­wis genau wie Wein ein stabiles Rank­gestell und einen jährlichen Schnitt. Der Pflanzabstand sollte mindestens zwei Meter betragen. Im Voll­ertrag ab dem 6. Standjahr kann man mit einer Ernte von bis zu 10 Kilo­gramm pro Pflanze rechnen. Die Früch­te sind sehr ge­sund und ent­hal­ten neben viel Vitamin C auch noch Mineralien (vor allem Kalium) sowie Ca­rotin und Lutein.

Der April ist der Hauptmonat für die Aussaat. Bei fast allen Ge­mü­sesorten,  au­ßer den kälte­em­p­find­li­chen „Exo­­ten“ wie To­ma­ten, Boh­nen und Kür­bisge­wäch­se, ist nun der rich­­tige Zeit­punkt gekommen, um Bekannt­schaft mit dem Boden zu schließen und loszuwachsen. Gesät werden jetzt Spi­nat, Karotten, Schnitt- und Pflück­salat (später im Monat auch Kopf-, Ro­ma­na- und Eissalat), Erbsen, Ra­dies­chen, Ret­tiche, Man­gold, Ro­te Be­te, Mairüb­chen, Zwie­beln und Lauch so­wie späte Kohl­sorten. Aus­pflanzen kann man vor­gezo­ge­nen Kohl, Steck­zwie­beln, Knob­lauch, Sa­lat, ver­schie­dene Kräuter und Kohl­rabi. Eine große Aus­wahl vorgezogener Pflan­zen fin­det man auf dem Markt oder in Gärt­ne­reien. Ge­rade wenn nur wenige Pflan­zen be­nötigt wer­den, wie zum Beispiel bei Kohl, lohnt sich ein ei­ge­nes Vor­ziehen oft nicht – die drei Kohl­pflan­zen, die man auf dem Markt kauft, kosten im Zweifelsfall weniger als ein Samen­päckchen und die zu­sätzliche Arbeit spart man sich auch.

Gurken können ebenso wie Melo­nen oder Zucchini von Mitte April bis Anfang Mai auf der Fen­sterbank oder im Ge­wächshaus vor­gezogen wer­den. Gurkenge­wächse haben fla­che Wur­zeln, die auf Ver­let­zun­gen sehr emp­findlich reagieren. Des­halb sollte aufs Pikieren ver­zichtet werden. Man sät also zwei bis drei Samen direkt in ei­nen nicht zu kleinen Topf und ent­scheidet sich nach dem Auf­gehen für die kräf­tigste Pflanze. Mitte Mai kann dann ins Freiland ausge­pflanzt wer­den. Ei­ne Startdüngung mit ge­ring do­sier­tem Flüssigdünger hilft beim An­wachsen.

Baumscheiben sollten generell, vor allem aber bei frisch gepflanzten Bäu­men frei­gehal­ten werden. Insbeson­de­re Gras raubt dem Baum viel zu vie­le Nährstoffe, die er selbst zum Wach­sen benötigt. Anstelle des müh­samen Jä­tens bie­tet sich eine Abdeckung aus orga­ni­schem Ma­terial an. Dabei muss da­rauf ge­achtet werden, dass der Be­reich un­mittelbar um den Stamm herum frei­bleibt. Ebenfalls ge­eig­net sind die im Handel für diesen Zweck an­gebo­tenen Scheiben aus Pappe, Jute oder Kokosfasern. Bei et­was älteren Bäumen kann eine Un­ter­pflanzung mit Kräutern, wie zum Bei­spiel Ka­pu­­zi­ner­­­­kresse, Tagetes oder Ringel­blu­men durchgeführt wer­den. Bee­ren­sträu­cher sind als Flach­wurzler empfindlich gegenüber Bo­den­bear­beitung und Trockenheit und profi­tieren daher von einer groß­zü­gigen Schicht Mulch. Be­sonders ge­eignet sind Rohkompost oder Gras­schnitt, bei der Verwendung von Rin­den­mulch sollte zusätzlich mit Horn­spä­nen oder ähnlichem gedüngt werden.

Stockrosen gehören zu den klas­sischen Bauerngarten­pflan­­zen und soll­ten – da etwas an­leh­nungs­­be­dürf­tig – am besten an ei­nem Zaun ge­pflanzt werden. Die Gewöhn­li­che Stock­­rose gibt es in vie­len schönen Farben von weiß bis fast schwarz(-rot) mit einfachen oder ge­füllten Blüten, sie ist allerdings sehr an­fällig für den Malvenrost und zudem nur zweijährig. Wesentlich unempfind­li­cher und auch langlebiger sind die aus Russ­land stam­mende Runzelige Stock­­rose oder die aus Kreuzungen mit dem Echten Eibisch entstandenen halbgefüllten Sorten „Park­frieden“, „Parkallee“ und „Park­rondell“.


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